Dino Saluzzi

Dino Saluzzi
Dino Saluzzi

Biographie

Timoteo „Dino“ Saluzzi (* 20. Mai 1935 in Campo Santo (Ingenio San Isidro), Provinz Salta, Argentinien), ist ein argentinischer Bandoneonspieler und Komponist. Martin Kunzler zufolge ist er der„ vitale Improvisator des Tango Nuevo.“ Er hat ihn rhythmisch aufgerüstet, geöffnet und als Tango Libre – so der programmatische Titel einer seiner Kompositionen – dialogfähig mit vielen Spielarten der improvisierten Musik gemacht und eine eigene Form des Ethno-Jazz geschaffen.

Dino Saluzzi bekam in der Familie Unterricht auf dem Bandoneon. Während seines Studiums in Buenos Aires wurde er Mitglied des Symphonieorchesters Estable, das für den Sender Radio El Mundo  spielte. Zu dieser Zeit begegnete er auch schon Astor Piazzolla. 1956 ging er nach Salta zurück, um sich dort kompositorisch weiter zu entwickeln. Anfang der 1970er war er an Aufnahmen von Gato Barbieri beteiligt, in denen freier Jazz und argentinische Musik miteinander verbunden wurden. Mit Mariano Mores ging er in andere lateinamerikanische Länder auf Tournee. Als Solist und Arrangeur arbeitete er für eine Tourneeproduktion Sinfonia de Tango, mit der er 1977 in Japan zu hören war. 1979 gründete er sein eigenes Cuarteto Dino Saluzzi, dessen Auftritte in Europa, etwa beim JazzFest Berlin, mit großer Begeisterung aufgenommen wurden. Er ist Mitbegründer des experimentellen Ensembles „Música Creativa“, das Jazz, Folklore und Kammermusik aufführte. 1982 wurde er Mitglied der „George Gruntz Concert Jazz Band“. Mit seinem im gleichen Jahr aufgenommenen Solo-Album Kultrum  schaffte er den Durchbruch in Europa.

Dino Saluzzi spielte in unterschiedlichen Konstellationen mit Charlie Mariano Konzerte in Deutschland und nahm mit Wolfgang Dauner und diesem mehrere Schallplatten auf (z.B. One Night in '88, Live in Concert). Des Weiteren arbeitete er mit zahlreichen Musikern aus Europa und den USA zusammen, wie Louis Sclavis, Enrico Rava, Tomasz Stańko, Don Pullen, Al DiMeola, David Friedman, Erika Stucky, Maria João, Palle Danielsson, Renaud Garcia-Fons, Charlie Haden, Jon Christensen und Edward Vesala.

Ausgewählte Diskographie

  • Kultrum, 1982
  • Once upon a Time: Far Away in the South, 1985
  • Andina, 1988
  • Pas de Trois, (mit Wolfgang Dauner und Charlie Mariano), 1989
  • Argentina, 1990
  • Mojotoro, 1991
  • Rios, (mit David Liebman und Anthony Cox), 1995
  • Cité De La Musique, 1997
  • Responsorium, 2003
  • Trio Tage, (mit George Gruntz und Thierry Lang), 2005
  • Senderos, 2005
  • Juan Condori 2006
  • El Encuentro: Live, 2010
  • Dino Saluzzi, Anja Lechner, Felix Saluzzi - Navidad De Los Andes, 2010
  • El Valle De La Infancia, 2014

Links

Dino Saluzzi Internetseite:
http://www.saluzzimusic.com/

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Quelle: Wikipedia

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