Jens Schöwings Blue Note Bach - Nocturne

Jens Schöwings Blue Note Bach - Nocturne

Jens Schöwings Blue Note Bach
Nocturne

Erscheinungstermin: 17.02.2017
Label: blacklisted records, 2017

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Nocturne – der Titel des dritten Albums von Jens Schöwings Blue Note Bach steht für die Ruhe der Nacht ebenso wie für die Inspirationskraft, die diese Zeit des Tages für kreatives Schaffen oft bereithält. Nocturne fängt die unterschiedlichen Stimmungen ein und kostet sie genüsslich aus. Es nimmt den Hörer mit auf die Reise von vertrauten Orten der Wiederbegegnung mit klassischen Werken zu weiter entfernten Gefilden ihrer fast freien Ausgestaltung und Interpretation.

Für Blue Note Bach-Vertraute wartet Nocturne mit einigen Neuerungen auf: Lag bei den ersten beiden Alben (Ein musicalisches Opfer, 2009, und Invention, 2014) der Fokus auf Johann Sebastian Bach, stehen nun auch Chopin, Debussy, Mozart und Beethoven auf dem Programm. Ausgangspunkt dafür war für Jens Schöwing ein Solo-Konzert, für das er fünf Bearbeitungen von Chopins Nocturnes konzipiert hatte und das beim Publikum wie bei ihm selbst Lust auf ein größeres Repertoire in dieser Richtung machte. Aber damit nicht genug: Premiere haben diesmal auch drei Eigenkompositionen Schöwings, die sich homogen in das Ausdrucks-Spektrum des Albums integrieren.

Die ausgesucht unterschiedlichen Arrangements auf Nocturne vermitteln einen teils leichten, teils überraschenden Zugang zum Albumrepertoire. Die Bandbreite reicht von einer dem Original deutlich verpflichteten Herangehensweise (Adagio) über typisch Jazz-gemäße Ausdeutungen (Nocturne 9.1 und 9.2) bis hin zu assoziativer Interpretation in zum Teil freien Kolloquien (Phrygian free knock turn, Images au Clair de Lune - Morendo). Aus dem Wechsel zwischen rhythmisch zupackenden und zarten, luftig gehaltenen Passagen ergibt sich eine Dramaturgie, die über das ganze Album für ein abwechslungsreiches Hörerlebnis sorgt.

Das Blue Note Bach-Trio meistert die unterschiedlichen Charaktäre dank seines langjährigen Zusammenspiels mit spielerischer Leichtigkeit. Christian Frank (Kontrabass) und Marc Prietzel (Schlagzeug) folgen Jens Schöwing dabei kongenial in einer Interaktion, die die Pfade zwischen kompositorischer Gebundenheit und Interpretations-Freiheit, Bewegung und Ruhe sowie kraftvoller Energie und Zurückhaltung ausdrucksvoll definiert. Besonders schön ist dies im Dreiergestirn der Images au Clair de Lune oder auch in Schöwings selbsterschaffenem Triptychon The Peasants zu erleben.

Die Fangemeinde des Blue Note Bach-Projekts ist im Laufe der Jahre gewachsen. Dies dokumentiert sich nicht nur im Publikumszuspruch bei live-Konzerten, sondern auch in den weltweiten Streamings der beiden bisherigen Alben und deren Airplay in zahlreichen Ländern in Europa, Amerika und Australien. Mit Nocturne dürfte sich der Freundeskreis noch erweitern.

http://www.bluenotebach.de/

  1. Nocturne 20
  2. Phrygian free knock turn
  3. Adagio from Piano Sonata No.12
  4. Simply Pathétique
  5. I remember Joe
  6. Goldberg entrée
  7. Goldberg encore 
  8. Con game
  9. Peasants‘ Weather Maxim
  10. Crafty
  11. Kommt er noch?
  12. Schach statt Bach
  13. Nocturne 9.1
  14. Nocturne 9.2
  15. Crescendo et animé 
  16. Mode mineurs
  17. Morendo
  18. Finally Pathétique

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