Esther Sévérac - Work Witch!

Esther Sévérac
Work Witch!
Erscheinungstermin: 08.09.2023
Label: Hout Records, 2023
Esther Sévérac - pedal harp (Salvi Diana) & effects (Ableton Live & effect pedals)
Esther Sévéracs Solo-Programm für Konzertharfe besteht aus Eigenkompositionen, die sowohl von ihrer klassischen Ausbildung als von ihrer Erfahrung in der improvisierten Musik inspiriert sind. Sie erzählt mitreissende Geschichten über Hexen und außerirdische Hunde, mit ungewöhnlichen Klängen die sich zwischen Folk, Klassik und Elektronik bewegen.
Durch die Kombination ihres Instruments mit analogen und digitalen Effekten lässt sie das Klischee des Engelsinstruments Harfe weit hinter sich.
The Alien Dog basiert auf einem tollen Kinderbuch, das ich gelesen habe, als ich sieben Jahre alt war.
Debussy sur le toit ist eine Improvisation über Debussys erste Arabeske. Ich stelle mir gerne vor, wie der Komponist auf einem Dach sitzt und von seiner Musik träumt.
Neskatxa (ausgesprochen "Neskatcha") ist ein baskisches Wort und bedeutet "kleines Mädchen". Die Melodie kam mir in den Sinn, als ich eine Freundin im französischen Baskenland besuchte, die ihre kleine Tochter so nannte.
Catillon war die letzte Frau, die 1731 in der Schweiz als Hexe verbrannt wurde. Die ersten beiden Sätze handeln von den Schrecken der Hexenverfolgung: der Scheiterhaufen (Flames) und die darauf folgende Elegie (Ashes). Der dritte Satz, Walpurgis, ist die tröstliche Vorstellung, dass die Opfer der Hexenverfolgung dank ihrer magischen Kräfte ihrem Schicksal entkamen und gemeinsam um ein großes Feuer tanzten.
In der osteuropäischen Folklore ist Baba Yaga eine Hexe, die in einer Hütte aus Hühnerfüßen lebt. Während der Baba-Yaga-Einlagen wackelt die Hütte durch einen Märchenwald und führt den Zuhörer von einem Stück zum nächsten.
Die Invention 12 in A-Dur ist mein Favorit unter Bachs zweistimmigen Inventionen. Sie bildet den majestätischen und eleganten Abschluss dieses Albums und ist eine Hommage an meine klassische Harfenausbildung.
jazz-fun.de meint:
Dies ist eines der außergewöhnlichsten Alben, die wir in letzter Zeit gehört haben. Es ist so etwas wie ein Märchen - nur, dass es in Klängen geschrieben ist. Schon bei den ersten Klängen wird klar, dass es sich um die Quintessenz dessen handelt, was wir mit dem schönen Klang der Harfe verbinden. Esther Sévérac ist sparsam im Umgang mit den Ausdrucksmitteln - sie verwendet kein lautes Forte oder protzige Klangkaskaden, man spürt eine Ruhe, Konzentration und Stille, die die Musik gezielter und kraftvoller macht. Es ist schwierig, sich dem Charme dieses Albums zu entziehen.
- Ouverture
- The Alien Dog
- Baba Yaga I
- Debussy sur le toit
- Baba Yaga II
- Neskatxa
- Baba Yaga III
- Catillon I: Flames
- Catillon II: Ashes
- Catillon III: Walpurgis
- Invention 12 BWV 783
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