LIUN + The Science Fiction Band - Lily of the Nile Lucia Cadotsch & Wanja Slavin

Lucia Cadotsch & Wanja Slavin
LIUN + The Science Fiction Band - Lily of the Nile
Erscheinungstermin: 04.11.2022
Label: Heartcore Records, 2022
Lucia Cadotsch – voice
Wanja Slavin – saxophones, clarinets, flutes, recorders, piano, synths
Kati Brien – alto saxophone, clarinet, flute
Julius Gawlik – tenor saxophone, clarinet
Sascha Friedl – flute
Magnus Schriefl – trumpet
Shannon Barnett – trombone
Johannes Lauer – trombone
Manuel Schmiedel – piano
Felix Henkelhausen – double bass
Fabian Rösch – drums, percussion
Die von der Kritik gefeierte Sängerin Lucia Cadotsch ist eine der bekanntesten Stimmen des europäischen Jazz. Ihr reines Timbre und ihre sorgfältige Phrasierung verleihen jedem Text, den sie singt, Wärme und emotionale Klarheit. Wanja Slavin ist ein Saxophonist, Komponist und Produzent. Seine kinetischen, rhythmischen Phrasen und seine abenteuerliche Melodik als Komponist und Saxophonist haben ihm internationale Anerkennung als Bandleader und Kollaborateur eingebracht.
Zusammen bilden Cadotsch und Slavin den Kern von "LIUN + The Science Fiction Orchestra", einer mehrköpfigen musikalischen Hydra, die eine clevere Umkehrung der modernen Remix-Kultur darstellt, bei der digital produzierte Musik von anderen elektronischen Musikern geremixt wird. Lily of the Nile arbeiten überzeugend in die andere Richtung, indem sie die digital produzierten Songs ihres Debüts mit akustischen Instrumenten neu interpretieren und dabei neu erfinden, wie ein Vokal-Jazz-Ensemble im modernen Zeitalter aussehen kann. Heartcore Records hat die Ehre, ihr zweites Album Lily of the Nile zu veröffentlichen, eine Reihe von kaleidoskopischen orchestralen und akustischen Neuinterpretationen von Songs aus ihrem letzten Album Time Rewind von 2019.
Für diese aufregende neue Zusammenarbeit arbeiten Cadotsch und Slavin mit acht Orchestermusikern zusammen, darunter Magnus Schriefl an der Trompete, Kati Brien am Altsaxophon, der Klarinette und der Flöte, Julius Gawlik am Tenorsaxophon und der Klarinette, Sascha Friedl an der Flöte, Shannon Barnett und Johannes Lauer an der Posaune, Manuel Schmiedel am Klavier, Felix Henkelhausen am Kontrabass und Fabian Rӧsch am Schlagzeug, die alle zu den besten Jazzmusikern gehören, die heute in Deutschland und im Ausland arbeiten.
Cadotsch und Slavin sehen den Jazz nicht nur als ihr musikalisches Erbe, sondern auch als eine kompositorische Perspektive, die ihnen die Freiheit gibt, ihre Musik nach Belieben neu zu interpretieren und in viele verschiedene Kontexte einzupassen. Diese Freiheit machen sie auf Lily of the Nile wunderbar aus. Der statische Antrieb der Drumcomputer in "Let's Make Love" wird durch ein fließendes akustisches Schlagzeug ersetzt, die atmosphärischen Synthesizer-Linien in "Kiddo" werden zu wirbelnden, farbenfrohen Holzbläserarrangements aufgeblasen, und programmierte Melodien gehen über in die rhythmische Stolzierung von Bläserarrangements und improvisierten Saxophon- und Posaunensoli. Lily of the Nile enthält auch zwei brandneue Songs aus den sich ständig weiterentwickelnden Live-Sets von LIUN, das somnambule "Medusa's Champagne" und das schwungvolle "Bright Eye".
Cadotsch und Slavin sind enge Freunde, die sich seit Jahren kennen, und im Gegensatz zu vielen ihrer Zeitgenossen, die in modernen Jazz-Ensembles arbeiten, schreiben sie oft gemeinsam im selben Raum, in Slavins Heimstudio in den Wäldern außerhalb Berlins. Diese kreative Intimität treibt ihre Musik in schwindelerregende Höhen, und die musikalische Chemie zwischen diesen beiden begabten Musikern ist offensichtlich.
jazz-fun.de meint:
Die künstlerische Wirkung dieses Projekts ist großartig und verdient höchste Aufmerksamkeit. Anspruchsvolle, aber dennoch zugängliche Kompositionen von Lucia Cadotsch & Wanja Slavin, kohärenter Ensembleausdruck und wunderbare Soli der Musiker. Originelle und interessant arrangierte Formen von Liedern, reiche Konsonanztexturen, abwechslungsreiche Stimmungen und überzeugende Klänge werden von den für die Aufführung ausgewählten Musikern interpretiert. Dieses Album bestätigt einmal mehr die bereits bewiesene These, dass Musik keine Grenzen kennt.
- Medusa’s Champagne
- Let’s Make Love
- F***in’ Comp
- Bright Eye
- Kiddo
- Stick Freeze and Die
- Time Rewind
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