Lionel Loueke

Lionel Loueke, Foto: heldon (Shelly) Levy
Lionel Loueke, Foto: heldon (Shelly) Levy

Biographie

Lionel Loueke (* 27. April 1973 in Benin) ist ein ursprünglich aus Westafrika stammender in den USA lebender Jazzgitarrist, der Fusion-Musik mit Musik seiner westafrikanischen Heimat spielt.

Lionel Loueke kommt aus einer Mittelklasse Familie in Benin, sein Vater war Mathematik Professor, seine Mutter Lehrerin. Loueke zog 1990 in die Elfenbeinküste, wo er sein Musik-Studium begann, was er 1994 bis 1998 in Paris an der American School of Modern Music fortsetzte, damals schon mit dem Ziel sich auf Jazz zu spezialisieren, angeregt durch ein George Benson-Album, das ihm ein Freund aus Paris mitbrachte, vorher spielte er in traditionellen afrikanischen Percussion Gruppen und interessierte sich für afrikanische Popmusik wie sein älterer Bruder, der ebenfalls Gitarrist ist. In Paris kam er auch in Kontakt mit der Musik zeitgenössischer Jazzgitarristen wie Bill Frisell und Pat Metheny. Ab 1999 studierte er Jazzgitarre am Berklee College of Music in Boston mit einem Abschluss 2000. In einem weltweiten Wettbewerb wurde er für ein Studium am Thelonious Monk Institute of Jazz an der University of Southern California zugelassen, das er 2001 bis 2003 besuchte. In der Jury saß unter anderem Herbie Hancock und Terence Blanchard, auf dessen Blue Note Alben Bounce (2003) und Flow (2005) Loueke mitwirkte. 2006 spielte er auf Possibilities und 2007 auf River: The Joni Letters von Herbie Hancock mit.

2005 erschien sein erstes Album Gilfema unter eigenem Namen bei ObliqueSound, das er mit zwei Berklee Studienkollegen im gleichnamigen Gilfema Trio einspielte (Massimo Biolocati, Bass, Ferenc Nemeth, Schlagzeug). Es folgte 2008 ein weiteres Album des Trios (mit der Klarinettistin Anat Cohen) und zwei Live Alben von Loueke (In a Trance 2005, Virgin Forest, ObliqueSound 2006).

2008 spielte  Lionel Loueke sein erstes Album bei Blue Note ein, Karibu mit seinen alten Trio-Partnern und Herbie Hancock und Wayne Shorter als Gästen. 2010 folgte das Album Mwaliko bei Blue Note, auf dem Angelique Kidjo und Esperanza Spalding mitspielen.

Lionel Loueke nahm auch mit der Jazzsängerin Gretchen Parlato auf (die gleichzeitig mit ihm ins Thelonious Monk Institut aufgenommen worden war) und spielte in Land of the Sun von Charlie Haden und Distancia des mexikanischen Jazzsängers Magos Herrera mit.

2009 wurde Lionel Loueke Fellow der in Los Angeles anässigen gemeinnützigen Organisation für Künstlerförderung United States Artists. 2008, 2009 und 2010 gewann er den Rising Star Award im Down Beat Kritiker Poll als Gitarrist.

2008 gewann sein Kponnon Kpété als bester Worldmusic-Song in den Independent Music Awards. 2010 gewann Lionel Loueke mit Mwaliko den Edison Jazz Award in der Sparte Weltmusik.

Lionel Loueke lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in North Bergen, New Jersey.

Diskographie

Lionel Loueke - als Leader:

Lionel Loueke - Gilfema

  • Gilfema, ObliqSound, (2005), w/ Massimo Biolcati-b, Ferenc Nemeth-d
  • Gilfema + 2, ObliqSound, (October 2008), in trio mit Massimo Biolcati, Ferenc Nemeth, Anat Cohen und John Ellis

Lionel Loueke - als sideman

  • Bounce, (2003) - Terence Blanchard
  • Gretchen Parlato, (2005) - Gretchen Parlato
  • Flow, (2005) - Terence Blanchard
  • Possibilities, (2006) - Herbie Hancock
  • After the Big Rain, (2007) - Avishai Cohen
  • River: The Joni Letters, (2007) - Herbie Hancock
  • In a Dream, (2009) - Gretchen Parlato
  • Choices, (2009) - Terence Blanchard
  • This Dance, (2012)- Alison Wedding - Guitar and vocals on "Carry On'"

Links

Lionel Loueke Internetseite:
http://lionelloueke.com/

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Quelle: Wikipedia

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