Max Neissendorfer

Max Neissendorfer
Max Neissendorfer

Max Neissendorfer - Biographie

Max Neissendorfer (* 14. März 1957 in München) ist ein deutscher Jazz-Pianist und Sänger.

Nach klassischem Klavier- und Kompositionsunterricht absolvierte Max Neissendorfer ab 1974 eine Ausbildung an der Munich Jazz School bei dem bekannten Jazz-Pianisten Joe Haider. Mit seiner ersten eigenen Jazz-Formation, dem "EMPS Trio", widmete er sich dem experimentellen Modern Jazz und initiierte das Festival Jazz Tage Erding nahe München. Durch Haider kam er in Kontakt mit der Schweizer Jazzszene: Anfang der 1980er Jahre tourte er mit dem "Swiss Jazz Quintett" durch Europa und begleitete die Saxophonisten Pony Poindexter und Archie Shepp, die Trompeter Thad Jones und Hannibal Marvin Peterson sowie den Sänger Leon Thomas. Während einer Tour durch die USA entstand ein gemeinsames Album in Detroit.

Ab Mitte der 1980er Jahre tourte Max Neissendorfer mit dem Schweizer Jazzschlagzeuger Charly Antolini und dessen "Jazz Power" erneut durch Europa. Durch diese Zusammenarbeit öffnete sich der Pianist stärker dem Mainstream-Jazz.

Kurz darauf gründete er das „Max Neissendorfer Trio“ mit dem Swiss Jazz Quintett-Kollegen David Elias am Schlagzeug und dem Schweizer Michel Poffet am Bass. Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit wurde die moderne Adaption von Standards aus dem Great American Songbook in Kombination mit eigenen Kompositionen. Mit den beiden Veröffentlichungen „For you“ und „Staubfrei“ – auf letzterem verjazzte das Trio deutsche Volkslieder und bekannte Schlager – erschloss sich Neissendorfer auch den asiatischen Plattenmarkt. Dem Funk öffnete sich Neissendorfers Trio durch die Zusammenarbeit mit der amerikanischen Sängerin und Schauspielerin Torita Quick.

Nach zahlreichen Gesangs-Workshops begann Neissendorfer Ende der 1990er Jahre seine Erfahrungen in Sachen Improvisation, Timing und Phrasierung vom Piano auf den Gesang zu übertragen. Max Neissendorfer entwickelte eine Virtuosität im Scat-Gesang, was ihm dem Beinamen „Scat Max“ einbrachte.

Max Neissendorfer ist aktuell mit der Schweizer „Sinatra Tribute Band“ im gesamten deutschsprachigen Raum aktiv. Eine andere Facette zeigen Neissendorfer und sein Trio zusammen mit dem Film- und TV-Schauspieler Friedrich von Thun bei dem literarisch-musikalischen Projekt „Novecento – Der Ozeanpianist“.

Seit Mitte der 1970er Jahre unterrichtet Max Neissendofer an der Munich Jazzschool, die er seit 1985 leitet und zur Neue Jazzschool München e.V. umformierte. Er widmet sich dort als Dozent für Gesang und Piano dem musikalischen Nachwuchs.

Ausgewählte Diskographie

  • All the way - Sinatra Tribute Band & Max Neissendorfer, (2011, Jawo Records)
  • Two Friends... keep on swingin - Scat Max Neissendorfer & Charly Antolini, (2007, Skinfire Records)
  • Relax - Scat Max Neissendorfer Trio, (2004, David Records)
  • Scat Max & The Uptown Orchestra, (2003, Co-Produktion AUDI AG & Bayerischer Rundfunk) aus der Reihe "Jazz auf Reisen" des Bayerischen Rundfunks
  • Heartbeat - Max Neissendorfer & Barbara Mayr, (1998, Balance)
  • Staubfrei - Max Neissendorfer Trio, (1995, EGO Records)
  • Live at Birdland Neuburg - Max Neissendorfer Trio, (1992, TCB Records)
  • Torita Quick & Max Neissendorfer Trio, (1991, Wolf Art)
  • For you - Max Neissendorfer Trio, (1988, Swingtime Records)

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