Julian Wasserfuhr & Roman Wasserfuhr

Julian Wasserfuhr - Trompete / Flügelhorn
Julian Wasserfuhr geboren am 12.12.1987 in Hückeswagen. Die musikalischen Aktivitäten der Eltern (Mutter als Sängerin und Vater als Klarinettist und Musiklehrer) brachten den Jungen im Alter von 7 Jahren mit der Trompete in Berührung.
Nach 7-jährigem Privatunterricht auf diesem Instrument wurde er im Jahre 2001 Schüler von Klaus Osterloh, Trompeter der WDR Big Band.
Bereits mit 11 Jahren gewann Julian Wasserfuhr als jüngster Teilnehmer den Landeswettbewerb „Jugend Jazzt“ NRW.
Beim National Big Band Concours in Holland, wo er als Trompeter einer Wettbewerbs-Big Band auftrat, wurde ihm der Solistenpreis verliehen.
Es folgte der Nachwuchswettbewerb „Kleiner Jazzlöwe“ unter Schirmherrschaft von Peter Herbolzheimer, wo er zusammen mit seinem Bruder Roman den 1. Platz belegte.
Der Landesmusikrat verlieh ihm 2003 einen Sonderpreis für solistische Leistungen. Beim Landeswettbewerb „Jugend Jazzt NRW“ 2003 erhielt er im Duo mit seinem Bruder Roman den 1. Preis und wurde abermals mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.
Beim Yamaha Trumpet Contest 2004 in Berlin gewann Julian in der Kategorie Jazz-Amateur.
Seit Oktober 2004 war Julian Wasserfuhr als (damals jüngster) "Jungstudent" an der Musikhochschule in Köln eingeschrieben, mittlerweile ist er ordentlicher Student, Unterricht erhält er von dem Lead-Trompeter der WDR Big Band, Prof. Andreas Haderer sowie von Klaus Osterloh.
Roman Wasserfuhr – Piano
Roman Wasserfuhr geboren am 24.02.1985 in Hückeswagen.
Bereits mit 3 Jahren hatte Roman Kontakt mit den Instrumenten Klavier und Schlagzeug. Nach erstem Unterricht durch den Vater erhielt er mit 7 Jahren klassischen Klavierunterricht an der Musikschule Hückeswagen bei Barbara Florin und Dr. Christian Ubber.
Als Pianist der damaligen Schulbigband nahm Roman Wasserfuhr von 1999 - 2000 Jazz- Klavierunterricht bei Clemens Orth. Von 2000 - 2004 studierte er bei dem Kölner Pianisten Matthias Bröde. Parallel dazu erhielt er von 1991 - 2002 Schlagzeugunterricht bei Michael Claudi in Wipperfürth.
Durch die musikalischen Aktivitäten seines Bruders Julian war er von Stund an als begleitender Pianist gefordert.
Seine Leidenschaft im Bereich der Tontechnik machten viele Privat- Aufnahmen möglich, wo Eigenkompositionen der Brüder festgehalten wurden.
Roman Wasserfuhr besuchte Workshops bei Frank Chastenier (WDR Big Band), Andreas Schnermann und Martin Schrack (Piano), sowie Matthias Haus (Vibraphon).
Seit Oktober 2004 ist er Klavierschüler von Hubert Nuß (Köln) und studiert an der Kölner Musikhochschule das Fach Jazz-Komposition / Arrangement bei Frank Reinshagen und Prof. Joachim Ulrich.
Jazz-Duo
Julian und Roman Wasserfuhr sind Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Jazz-Wettbewerbe. Zuletzt waren Sie bei der Bundesbegegnung Jugend Jazzt 2003 in Bonn erfolgreich und bekamen mehrere Auszeichnungen. Unter anderem ein Stipendium für einen Sommerkurs am Berklee College of Music in Boston, sowie einen Konzertmitschnitt mit anschließender Sendung im Deutschlandradio. Während Ihres Aufenthalts in Boston wurde Julian als Solist für eine Konzerttour mit Phil Wilson’s „Rainbow Big Band“ eingeladen und spielte u.a. auf dem Caramoor Jazz Festival in New York mit Jazzmusikern wie Joe Lovano und Jon Faddis. Ebenfalls erhielten die Brüder jetzt Vollstipendien für ein Studium am Berklee College.
Für Ihr musikalisches Schaffen wurden die Brüder im Dezember 2004 mit dem Oberbergischen Kulturförderpreis ausgezeichnet.
Im April 2005 spielten sie gemeinsam mit dem kubanischen Klarinettisten und Saxophonisten Paquito D’Rivera eine Tournee anlässlich des 30 Jährigen Jubiläums des Jugendjazzorchesters NRW, wo beide Mitglieder sind.
Seit ihrem Debüt Album „Remember Chet“ (2006), mit dem der damals erst 17-jährige Julian Wasserfuhr in die Fußstapfen Chet Bakers schlüpfte, avancierten die Wasserfuhr-Brüder aus dem beschaulichen oberbergischen Dorf Hückeswagen zu Ausnahmeerscheinungen des Young German Jazz.
Eine solch unglaubliche und verblüffende Reife eines jungen Trompeters hatte man seit dem frühen Till Brönner lange nicht gehört. Nicht minder beeindruckend war die Souveränität, mit der Julians gerade mal drei Jahre älterer Bruder Roman am Klavier nahezu symbiotisch begleitete. „Am Anfang einer Karriere steht Epigonentum”, befand einst der Trompeter Manfred Schoof: Und so arbeiteten sich die beiden Brüder zunächst am Vorbild ab, denn erst die Auseinandersetzung mit der Tradition bildet die Grundlage für ein eigenes OEuvre. Auf unzähligen Konzerten erspielten sich die Wasserfuhr-Brüder schnell ein breites Publikum und einen Namen in der Szene.
„Upgraded in Gothenburg“ hieß dann logischerweise ihr zweites Album (2009): Von der Provinz in ein internationales Umfeld, mit den Jazzstars Nils Landgren und Lars Danielsson legten sie bei der Aufnahmesession in Göteborg das Etikett „Young German“ ab und stiegen in die erste Liga des deutschen Jazz auf.
Im Frühjahr 2011 folgte dann der dritte Streich: „Gravity“: Das Album erzählt davon, wie wichtig die Bodenhaftung ist, wenn der Karriere Flügel wachsen. Es geht um die Schwerkraft und ihre Überwindung: Man muss geerdet sein, festen Boden unter den Füßen haben, um abheben zu können. Und wieder sind Weltklasse-Musiker an der Seite der Wasserfuhrs: Erneut der schwedische Bass-Melodiker Lars Danielsson und erstmals Deutschlands gefragtester Jazz-Schlagzeuger Wolfgang Haffner.
Was die Musik der Wasserfuhr-Brüder so besonders macht, ist ihr Mut zu bezaubernder Schlichtheit, ihr absolutes Vertrauen in die Melodie und ihr Gefühl für Lyrik und innere Spannung. Handwerkliches Können und instrumentale Virtuosität werden nicht wahllos zur Schau gestellt, sondern ganz im Dienste des Songs und für den für die Wasserfuhrs so typischen Transport von Emotionen eingesetzt.
Mit ihrem vierten Album „Running“ (September 2013) stellen sich die Brüder Wasserfuhr nun endgültig auf eigene Füße. Es ist ihr persönlichstes Album geworden. Ein Großteil der Kompositionen, Aufnahme und Produktion lagen in den Händen von Julian & Roman Wasserfuhr. Dass sie dieses Wagnis auf sich genommen haben, zeugt von einer erstaunlichen Reife, die die beiden Musiker in ihren immer noch jungen Jahren mittlerweile gewonnen haben. Auf „Running“ greifen Julian & Roman Wasserfuhr auf die jungen Musiker der Kölner Szene zurück, mit denen sie auch live auftreten. Auf dem gesamten Album sorgt der butterweiche Ton von Julian Wasserfuhrs Trompete dafür, dass der Hörer sich in dieser Musik so aufgehoben fühlt. Man sollte allerdings die Rolle seines Bruders Roman, der längst über die Aufgabe des zielsicheren Impulsgebers hinausgewachsen ist, nicht unterschätzen. Er gibt der Musik Halt und Fundament, lässt sie aber im mindestens gleichen Maß auch abheben. Und damit nimmt der Wunsch von Julian & Roman Wasserfuhr, mit ihrer Musik in offene Arme und offene Ohren zu laufen, ein weiteres Mal Gestalt an.
Diskographie
- Remember Chet (Eine Hommage an Chet Baker), 2006
- Upgraded in Gothenburg, 2009
- Gravity, 2011
- Running, 2013
- Landed In Brooklyn, 2017
- Relaxin' In Ireland, 2018
Links
Julian Wasserfuhr & Roman Wasserfuhr Internetseite:
http://www.wasserfuhr-jazz.com/
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