Brad Mehldau & Mark Guiliana - Mehliana: Taming The Dragon

Brad Mehldau & Mark Guiliana - Mehliana: Taming The Dragon

Brad Mehldau & Mark Guiliana
Mehliana: Taming The Dragon

Erscheinungstermin: 21.02.2014
Label: Nonesuch, 2013

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Sie sind zwei Meister ihres Fachs und spielen bereits seit einigen Jahren zusammen: Pianist BRAD MEHLDAU und Drummer MARK GUILIANA. Unter dem Namen Mehliana haben sie nun ihr erstes Album aufgenommen, das selbst so manchen Brad Mehldau-Kenner überraschen dürfte, denn Mehldau ist hier nur selten wie gewohnt am Flügel zu hören, sondern brilliert auf einem Fender Rhodes und einem Synthesizer mit elektrischen Klängen. In der Zusammenarbeit mit Mark Guiliana, der die Drums und die Effekte bedient, erreicht das Duo eine Klangcharakteristik, das selbst für den Jazz als Novelty gelten darf.

12 Tracks eröffnen Klangwelten, die weder Rockeinflüsse noch Experimentelles scheuen. So basiert das Titelstück Taming The Dragon auf pointierten, stoßhaften Beat/Synthesizer-Sequenzen, auf denen eine Traumsequenz zwischen Easy Rider und Selbsterkenntnis erzählt wird. You Can’t Go Back bricht nach einer kurzen Piano-Einleitung mit ebenfalls kräftigen Arrangements in düstere aber enorm druckvolle Rockgrooves aus, das sich gen Ende in psychedelischem Wabern auflösen. Hungry Ghost legt flächige Melodien auf ausufernde Rhythmen und überzeugt mit herrlich stimmigen Improvisationen auf Bass und Synthesizer, Now London Gloaming schafft es, mit flächigen Sounds, immer wieder unterbrochenen Rhythmen und atmosphärischen Rhodes-Licks eine nahezu mystische Anmutung zu verbreiten. Sechs der Tracks wurden dabei von Brad Mehldau komponiert, die anderen sechs sind Gemeinschaftskompositionen mit Mark Guiliana. Aufgenommen und gemischt wurde Taming The Dragon von Greg Koller, dessen bisherige Arbeit mit Filmkomponist Jon Brian und Hip-Hop-Experte Kanye West ihn zum perfekten Partner für grenzüberschreitende Crossover-Produktionen macht.

Bevor Brad Mehldau mit The Brad Mehldau Trio in den neunziger Jahren selbst zum Bandleader wurde, hatte er bereits in einigen renommierten Projekten, unter anderem mit Joshua Redman, gespielt. Acht Alben entstanden bisher mit dem Trio, das immer wieder auf ausgedehnte Welttourneen geht, darunter fünf weltweit gelobte Alben der Reihe The Art Of The Trio, auf denen auch Drummer Jorge Rossy mitspielte und die 2011 von Nonesuch in einer Box zusammengefasst wurden. Auf Nonesuch erschienen sein Soloalbum Live In Tokyo sowie die sechs Trio-Alben Day Is Done, House On The Hill, Live, Ode und Where Do You Start. Dazu gesellen sich originelle Kooperationen mit der Sopranistin Renée Fleming (A Love Sublime), ein Album mit einem Kammer-Ensemble (Highway Rider) sowie zwei gemeinsame Alben mit Pat Metheny, Metheny Mehldau und Quartet, das Letztere mit den Trio-Mitgliedern Jeff Ballard und Larry Grenadier. Ein CD/DVD-Set von Live-Solo-Auftritten trägt den Titel Live Maniac, eine Kollaboration mit Komponist und Pianist Kevin Hays und Komponist und Arrangeur Patrick Zimmerli, Modern Music, überschritt Genregrenzen. Überdies produzierte Mehldau Joshua Redmans 2013 veröffentlichtes Album Walking Shadows.
Die Zeitschrift Modern Drummer verortete Mark Guiliana „an der Speerspitze eines aufregend neuen Stils des Drumming“. Der aus New Jersey stammende Guiliana hat einen einzigartigen und kompromisslosen Zugang zum Drumming, der ihm bereits weltweite Anerkennung, sowohl als Leader als auch als Sideman, eingebracht hat. Im Jahr 2004 gründete er HEERNT, ein „experimentelles Garage-Jazz“-Trio, das seinen Stammsitz in New York hat. Das Debüt-Album der Band, Locked in a Basement, bezeichnete Drummer Bill Bruford (Yes, King Crimson) als „überschäumendste, dramatischste, wunderbarste, unverschämteste, genresprengendste kleine Veröffentlichung, die ich seit ich weiß nicht mehr wann gehört habe.“ Seine längste Partnerschaft als Sideman ging Guiliana mit dem israelischen Jazzbassisten Avishai Cohen ein, mit dem er von 2003 bis 2008 quer durch die Welt tourte und sechs Studioalben sowie eine DVD im Blue Note in Manhattan einspielte. Weitere Kollaborationen gab es mit Meshell Ndegeocello, Dhafer Youssef, Wayne Krantz, Marisyahu, dem Jazz Mandolin Project, Jason Lindner, Brad Shepik, Bobby McFerrin, Tigran Hamasyan und vielen anderen. Sein Solo-Debüt Beat Music, das von Meshell Nedegeocello co-produziert wurde, erschien im Frühjahr 2013. Guiliana spielt Gretsch-Drums, Sabian Becken, Vic Firth Sticks und Evans-Felle.

  1. Taming the Dragon
  2. Luxe
  3. You Can't Go Back Now
  4. The Dreamer
  5. Elegy for Amelia E.
  6. Sleeping Giant
  7. Hungry Ghost
  8. Gainsbourg
  9. Just Call Me Nige
  10. Sassyassed Sassafrass
  11. Swimming
  12. London Gloaming

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