Die Halle 424 ist ein Musikclub mitten in Hamburg, in dem es immer sehr gute Musik zu hören gibt. So war es auch dieses Mal. Nicole Johänntgen brachte ihr Projekt "Robin" mit: Manon Mullener (Piano), David Stauffacher (Percussion), Nicole Johänntgen (Saxophon), Roberto Hacaturyan (Percussion) und Sonja Bossart (Bass). Es handelt sich um ein amerikanisches Programm, das 2016 in New York aufgenommen wurde.
Könnte das eine neue Supergroup werden? Vielleicht. Das Debütkonzert dieses polnisch-norwegischen Vierers, einen Bandnamen gibt es (noch) nicht, klang am Auftaktabend des diesjährigen PUNKT-Festivals jedenfalls schon mal ziemlich aufregend. Der polnische Saxofonist Maciej Obara und der norwegische Bassist Ole Morten Vågan machen zwar schon einige Jahre immer wieder gemeinsam Musik, aber im Quartett mit den beiden Norwegerinnen Anja Lauvdal (Tasteninstrumente) und der jungen Veslemøy Narvesen (Schlagzeug) war es eine absolute Premiere. Und wie vier Kreativgeister auf der Bühne des Teateret sich auf Klangsuchen begeben, wie sie aus bruchstückhaften Elementen immer wieder einen musikalischen Fluss zaubern, frisch und einfallsreich klingend - es machte viel Spaß da zuzuhören.
Wie er sich überhaupt auf den Beinen halten kann! Denn die Absatz der Damenschuhe, die Božo Vrećo bei seinem Auftritt in Vilnius trägt, sind nicht nur sehr schmal, sondern auch noch ziemlich hoch. Aber der Bosnier wirbelt damit über die Bühne, tanzt oder dreht sich wie ein Derwisch, als würde er Turnschuhe tragen. Respekt! Ein echter Paradiesvogel gibt da mit seiner Band ein Konzert beim Kristupo Festivalis.
Bei diesem recht neuen Festival dreht sich nicht alles nur um die Musik, um den Jazz. Jussi Fredriksson beobachtet nämlich genau was um ihn herum geschieht. Und was vor allem mit der Archipelago Sea rund um seine Heimatstadt Turku passiert. Algen sind nämlich ein großes Problem. Dabei sind die Gewässer und die vor Turku gelegenen Inseln wunderschön. Aber auch dieses Paradies ist nun bedroht. Und so heißt das Eröffnungsstück von Frederikssons neuer Trio-CD passenderweise „Dead Sea“.
Mit einer über 50-jährigen Geschichte ist Tower of Power seit 1968 eine Funk-Institution, die Hits wie "What is Hip", "So Very Hard to Go", "This Time It's Real" und "You're Still A Young Man" herausbrachte und ihren gefühlvollen Sound in Kollaborationen mit Santana, The Grateful Dead, Elton John, Huey Lewis, Justin Timberlake und jedem dazwischen einbrachte.
Einen guten Geschmack, was die Programmierung seines Festivals angeht, beweist Paulo Barbosa jedes Jahr auf Neue, wenn im Juli das Funchal Jazz Festival im wunderschönen Santa Catarina Park im Herzen von Madeiras Hauptstadt über die große Open Air Bühne geht.
Rund 18.000 Besucherinnen und Besucher genossen vom 22. bis zum 25. Juni bei bestem Wetter ein langes Wochenende voller Jazz in Timmendorfer Strand. Insgesamt 39 Konzerte und Sessions stießen auf große Begeisterung. Insbesondere das 23 Konzerte umfassende kostenfreie Open-Air-Programm lockte so viele Passanten wie nie zuvor spontan auf das Festivalgelände, um dort bis in den späten Abend vor den Bühnen, in Hängematten oder bei Flammkuchen und Aperol Spritz zu verweilen.
Die elfte Ausgabe des Hamburger Elbjazz-Festivals war für die Veranstalter wieder ein voller Erfolg. Ein tolles und abwechslungsreiches Programm, perfektes Wetter und ein wunderbares Publikum haben nicht enttäuscht.
Seit 52 Jahren verwandelt sich die süddeutsche Kleinstadt alljährlich in ein Jazz-Mekka. Burghausen, an der Salzach gelegen, die die Grenze zwischen Deutschland und Österreich bildet, hat einiges zu bieten. Zu den wichtigsten gehören meiner Meinung nach eine der längsten Burgen der Welt und eines der ältesten Jazzfestivals Deutschlands.
Ausgebildet an der Kaderschmiede des Berklee College of Music in Boston/USA, arbeitete Fichtner jahrelang an diversen Musicalproduktionen mit, tourte mit Künstlern wie der israelischen Sängerin Esther Ofarim, schrieb Filmmusiken, arbeitete als Studiomusiker und unterrichtete. Er beherrscht die gesamte Klaviatur der verschiedenen Genres, ist von Rock und Funk gleichermaßen beeinflusst, kreiert treibende Grooves, erkundet Fusion, Soul und Rhythm ́n Blues - und landet schließlich wieder beim Jazz.
Mit viel Freude und auch ein bisschen Stolz schaut die Interessengemeinschaft Jazz auf die diesjährige Ausgabe der Internationalen Jazzwoche Burghausen zurück: Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Ticketverkäufe um rund 17% gesteigert werden, wodurch mit knapp 7.000 verkauften Tickets nahezu das Vor-Corona-Niveau erreicht und auch 30% des Festivalbudgets durch die Ticketverkäufe gedeckt wurde
Seit fünfundzwanzig Jahren wird die Stadt in der letzten Januarwoche in eine musikalische Extravaganz getaucht - "Nordlysfestivalen". Das Nordlichtfestival präsentiert jedes Jahr Spitzenkünstler aus einer Vielzahl von Genres, die von Alter Musik bis zur Moderne, von der Oper bis zum Jazz, von der Kammermusik bis zum Sinfonieorchester reichen.
Im April dieses Jahres fand nach zweijähriger pandemiebedingter Pause die internationale Jazzmesse jazzahead! in Bremen statt. Jazz-fun.de war bei diesem großartigen Event dabei und möchte Sie heute an diese wunderbare Zeit erinnern.
Afrofuturismus, eine Art Ästhetik, die die Kultur der afrikanischen Diaspora mit Technologie verbindet, wurde von vielen erforscht - Sun Ra, Parliament-Funkadelic, Janelle Monáe, Erykah Badu und sogar Beyoncé. Komponistin, Klarinettistin, Pianistin, Sängerin und DJ Angel Bat Dawids gehört auch dazu und ihr Ausdruckswille kennt keine Grenzen.
Am Donnerstag um 18 Uhr gestaltete Nils Landgren gemeinsam mit der Bigband des Ostseegymnasiums Timmendorfer Strand, Bill Evans und Ingolf Burhardt das traditionelle WarmUp auf dem Timmendorfer Platz. Es war heiß und extrem jazzig! Sehen Sie selbst.
Klare und schöne Musik. Die gegenseitige Inspiration und die Schaffung anspruchsvoller klanglicher und rhythmischer Sequenzen mit homogenen stilistischen Merkmalen sind sowohl erzählerisch als auch dramaturgisch völlig überzeugend. Die Musik wird von faszinierenden melodischen und harmonischen Episoden von vielfältigem und schönem Inhalt beherrscht. Sie stellen in der Tat meisterhafte Dialoge zweier herausragender Instrumentalisten und Komponisten dar. Eine echte Rarität für alle Fans guter Musik.
Rhythmik neu zu denken und traditionelle Muster, vor allem aus der lateinamerikanischen Musik, weiterzuführen und dem zeitgenössischen Jazz hinzuzufügen – das ist musikalische Vision von Diego Piñera. Ganz besonders die "krummen Takte" haben es dem in Montevideo, Uruguay, geborenen Schlagzeuger angetan.
Der Schlagzeuger ist Preisträger des renommierten Hamburger Jazzpreises, der 2021 zum achten Mal vergeben wird. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis zeichnet alle zwei Jahre Musiker*innen aus, die einen besonders qualifizierten künstlerischen Beitrag zur Jazzmusik in Hamburg geleistet und sich für die Belange des Jazz in der Stadt eingesetzt haben.
Die Musik von Kenny Garrett lässt sich nicht in die engen Grenzen des Jazz-Idioms pressen, was nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass der Altsaxophonist und Komponist Größen wie Aretha Franklin und Marvin Gaye als wichtige Bezugspunkte anerkennt. Ähnlich wie Miles Davis' bahnbrechende LP "On the Corner" seine wichtigsten Vorbilder - James Brown, Jimi Hendrix und Sly Stone - unterlief und dann sein eigenes, einzigartiges, polyrhythmisches, grooviges und improvisationslastiges Universum schuf, besetzt "Sounds from the Ancestors" seinen eigenen Raum mit intellektueller Klarheit, klanglichem Einfallsreichtum und emotionalem Gewicht.
Nach einer zweijährigen Pause konnten wir alte und neue Freunde aus der Welt der Musik wieder auf der jazzahead! in Bremen treffen. Es war für uns alle eine großartige Erfahrung. Unser Team war vor Ort und wir beschlossen, sowohl die kürzeren als auch die längeren Gespräche aufzuzeichnen. Vielen Dank an das gesamte jazzahead!-Team für diese großartige Veranstaltung!
2022, das Jahr des Kanadas auf der jazzahead! jazz-fun.de war in Bremen und hat mit einigen großartigen Musikern aus diesem wunderbaren Land gesprochen. Wir laden Sie ein, sich diese sehr interessanten Interviews anzusehen.
Am 01. April 2022 Jazzbüro Hamburg e.V. die Jazz Szene und ihre Freunde in die neue JazzHall an der Alster eingeladen, um den Release der Sonderausgabe des Jazz City Hamburg Samplers zu feiern.
Eröffnungskonzert des Wolfgang Schlüter Symposiums mit Dr. Langner Jazz Master Student Hauke Renken und seinem Artist in Residence Jake Chapman am 18.03.2022
Nach der letztjährigen Zwangspause und gerade noch vor dem steilen Anstieg der 4. Welle der Pandemie fand das Jazzfest in neuer Location statt. Altdeutscher gesagt: es gab mehrere neue Spielstätten. Das erhöhte die Neugierde auf die Musik zusätzlich, denn das bisherige Ambiente war doch ziemlich in die Tage gekommen, wirkte altbacken. Also nix wie rein ins Spektakel an neuen Orten.
Klassische Besetzung eines Jazz-Piano-Trios. Der Auftakt ist schnell, quirlig, unruhig treibend. Zünftig geschlagene Akkorde gehen Hand in Hand mit flinken Läufen, die unbändige Tonfolgen erzeugen Die Drums gehen das hohe Tempo mit, klopfen provozierend zwischen die einzelnen Figuren des Pianos. Diese verändern sich zu dichten Clustern - also Tontrauben - samt ihrer brachialen Wirkung.
Anstelle eines Berichtes, einer üblichen Konzertkritik, gibt es die Schelte des Genres, wenn es denn eins sein sollte. Die folgende, im Konzert zu hörende Musik firmiert unter vielen Etiketten oder Labels. Eine Auswahl: Zeitgenössische Musik, Neue Musik, Avantgarde Musik, Klangexperimente, Tonvariationen, Lautgenerierung. Besonders häufig ist der Begriff Improvisierte Musik zu finden, der das Hauptkriterium zu sein scheint.
Welche Genres vom Jazz Orchester aktuell im Konzert auch „bedient“ werden, es entsteht stets ein kompakter, dicht gewebter Sound in den die vielen ausgezeichneten Solisten, ihre individuellen Klangfarben einsprühen können. Das diese historischen Spielweisen - neben klassischem und zeitgenössischem Jazz - so rüberkommen, liegt an der hohen musikalischen Substanz der Kompositionen und den Arrangements von Hannes Zerbe.
Vor dem Konzert gibt es die Verleihung des diesjährigen Albert-Mangelsdorff-Preises an Aki Takase mit vielen medialen Beiträgen der Preisförderer sowie einer angemessenen Laudatio vor Ort. Auch jazz-fun.de gratuliert der Wahlberlinern zum verdientem Preis! Dann geht´s sofort zur Sache.
Es hört sich wild, fast chaotisch an, zumindest durch die geschlossen Türen. Nach dem - um wenige Minuten zu spätem – Eintreffen im Saal, ist Folgendes zu erblicken: Da scheinen sich 2 Doppelquartette getroffen zu haben, die akustisch darum streiten, wem die Gitarre oder das Vibrafon zuzurechnen ist.
Vijay Iyer und Tyshawn Sorey sind in Berlin gut bekannt, haben zahleiche Konzerte gegeben, Tyshawn Sorey auf dem Berliner Jazzfest 2017. Sie genießen den besten Ruf als virtuose und stilbildende Musiker. Wer mit solchen Größen spielt, der muss einfach ausgezeichnet sein, so wie die hier eher unbekannte Bassisten Linda May Han Oh.
Zusammen mit seinem damaligen Compagnon Jan Gabarek hat er wesentlich den ECM-Sound der frühen Jahre mitgeprägt, zumindest was die europäische Szene betrifft. Auf der anderen Seite des Atlantiks sorgte Keith Jarrett für den Erfolg von Sound und Label. Aber klingt der „alte Bekannte“ heute noch so wie damals, als ich ihn in einem kleinen Studentenjazzkeller Mitte der 70-ziger das erste Mal hörte? Kreiert er nach wie vor diesen ECM-Sound?
Besonders spannend ist es, wenn eine Band mit jungen Jazzern eine aktuelle CD hat und diese in Berlin vorstellen will. Luxemburg liegt im kulturellen Herzen Europas, ist jedoch weniger als Jazz-Hochburg bekannt, zumindest in Berlin. Das will das Arthur Possing Quintett ändern. Es ist schon mutig, sich an einem Montagabend in Berlin den Herausforderungen einer Jazzmetropole zu stellen.
Seine Musik ist eine Hommage an den traditionellen Sound von Louisiana und an die Vielzahl klassischer Jazz-Stile, die Wynton Marsalis und das Orchestra in einer aktuellen Ausprägung höchst lebendig halten. Alle Mitglieder der Band zeigen in ihren Soli worum es geht: kurze, aber auf das Wesentliche des Themas konzentrierte Improvisationen voller Kraft und Ausdruck. Hier stellt sich das Orchester in all seiner Individualität als ein Klangkörper vor, der einen sehr verdichteten Sound kreiert: Featuring the Big Band.
Das sei „Wahnsinn“. So begrüßt der hocherfreute Peter Weniger das Publikum. In der Tat, es ist rappelvoll, so wie es in einem intimen Jazz-Club immer sein sollte. Peter Weniger empfiehlt die Türen zu schließen, damit das Publikum nicht „abhaut und bis zum Schluss bleibt“. Das wird nicht nötig sein, denn am Ende des Konzertes ist es so voll wie anfangs.
Den 50-zigsten Geburtstag mit einer Konzertreihe im Club zu feiern, welche die ganze musikalische Bandbreite der Komponisten, Arrangeurin und Pianistin Maria Baptist offenlegt, war eine originelle Idee. Während der 5 Konzerttage gab es aufsteigend zu erleben: Solo, Duo, Trio, Quartett und Quintett. Wobei die Formulierung – Solo plus X - treffend ist, da sie Kopf, Bauch und Seele dieser Musik verkörpert.
Festivalsensation im Norden Deutschlands: 14.500 Fans strömen zu JazzBaltica 2021. 14.500 Besucherinnen und Besucher feierten vom 24. bis zum 27. Juni die Wiederauferstehung der Festivalkultur und den 30. Geburtstag von JazzBaltica in Timmendorfer Strand. Insgesamt 37 Konzerte, Talks und Sessions stießen auf großes Interesse und lockten auch viele Passanten spontan zum Festivalgelände.
Eine fast unglaubliche Geschichte. Nach 2 Jahrzenten der Abwesenheit meldet sich Tenorsaxofonist Johannes Barthelmes zurück in der Jazz-Öffentlichkeit. Das im Rahmen eines Neustarts von Jazz in Berlin gegen Ende der Pandemie. Jo Barthelmes präsentiert sein Quartett Hipnosis live im Rahmen der Jazzwoche im Biergarten des Clubs Quasimodo.
Seit Anfang des Jahres habe ich kein Konzert mehr besuchen können. Letzter Woche war es dann soweit. Am Dienstag, den 22. September gab Cleo Steinberger mit ihrer Band ein Konzert im Freizeitzentrum Schnelsen e. V. in Hamburg. Wir haben bereits auf jazz-fun.de und auf JazzDayGermany über Cleo geschrieben. Die Sängerin war eine der 50 von uns vorgestellten Künstlern, ebenso ihr Pianist Béla Meinberg.
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