Dezron Douglas - ATALAYA

Dezron Douglas
ATALAYA
Erscheinungstermin: 18.11.2022
Label: International Anthem Recording, 2022
Dezron Douglas – basses
George Burton – piano and rhodes
Joe Dyson Jr. – drums
Emilio Modeste – saxophones
Melvis Santa – vocals and percussion on “Wheeping Birch”
ATALAYA ist das neue Werk des Bassisten Dezron Douglas, und es ist voller Leben! Voller Leben in all den Facetten, in denen Jazz am stärksten ist – als reiner und persönlicher Ausdruck schwarzer Musik, kanalisiert durch überlieferte Traditionen von einer Gruppe von Musikern, die klangliche Kohärenz durch musikalische Einheit praktizieren. Wie Dezron es in der Einleitung seiner Liner Notes für das Album ausdrückt: "Mysticism, Magic, Faith, Love, Power, Discernment! These are words that embody the creative process of Music.”
Vier perkussive Schläge leiten den ersten Track von Dezron Douglas' neuer Suite ein – kinetischer, bassbetonter Modern Jazz, der in vielerlei Hinsicht direkt aus dem Jahr 1964 stammen könnte. Atalaya hat die Skills, den kosmopolitischen Swagger und den Swing, den man damals im Village Vanguard oder in den Van Gelder Studios gehört hat, doch schwebt in die Zukunft, dank der Evolution, der Revolution und der Verfeinerung in den letzten fünf Jahrzehnten schwarzer Musik.
Anhänger des zeitgenössischen Jazz kennen Dezron vielleicht durch seine Bassarbeit für Pharoah Sanders, Louis Hayes oder Ravi Coltrane. International Anthem-Afficionados kennen ihn vielleicht durch die New Yorker Seite von Makaya McCraven's Universal Beings. Kürzlich hat International Anthem Force Majeure vorgestellt, Dezrons wunderbares Duo-Album mit der Harfenistin Brandee Younger, das die besten Livestreams aus ihrer Wohnung in Harlem während des ersten Covid-Lockdowns zusammengefasst hat. Das Album, das im Dezember 2020 erschien, spiegelte die Geschwindigkeit und das Gefühl des Moments wider und lenkte gleichzeitig von der rauen Realität ab. Es zeigt auch einen sehr verletzlichen, intimen und unmittelbaren Eindruck von Dezron am Kontrabass.
Auch ATALAYA wurde nicht im Labor bearbeitet, sondern in einem Raum aufgenommen. Der Realnessfaktor steht auch hier im Vordergrund, doch der Unterschied liegt in der Energie und dem Ehrgeiz der Musik, die bis in die Stratosphäre greift. Um es mit Dezron zu sagen: “Welcome to the Black Lion rocket ship.”
Mit Emilio Modeste am Saxophon, George Burton an den Tasten und Joe Dyson Jr. am Schlagzeug beschwört Dezrons Crew die Dynamik von Coltranes klassischem Quartett, von Dave Hollands Quintett auf Prime Directive oder von Charles Mingus auf Nostalgia In Times Square herauf... sie swingen virtuos und feuern auf allen vier Zylindern. Aber hier gibt es nicht im Entferntesten etwas Revisionistisches – Dezron und sein Quartett verkörpern Poesie, Präsenz, künstlerische und emotionale Klarheit in jeder Note, die sie spielen. Frei und dissonant, sweet und konsonant, mitreißend und rein... Dies ist die Band von der Sie hoffen, dass sie jedes Mal spielt, wenn Sie einen Club betreten.
jazz-fun.de meint:
Die ausgereiften Kompositionen enthalten tiefe Werte, die durch ausgefeilte Harmonie, Rhythmus und originelle Melodien zum Ausdruck kommen. Dieses kohärente, fesselnde Album ist auch das Verdienst aller Musiker dieses hervorragenden Quartetts, die sich perfekt verstehen. So wird moderner Jazz gespielt!
- Atalaya
- Rosé
- Coyoacán
- Luna Moth
- Wheeping Birch (feat. Melvis Santa)
- Jones Beach
- More Coffee Please
- J Bird
- Octopus
- Foligno
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