Elke Bartholomäus - To Speak

Elke Bartholomäus
To Speak
Erscheinungstermin: 12.10.2023
Label: JazzHausMusik, 2023
Elke Bartholomäus kann leicht, ja lässig singen, um dann in einem anderen Lied mit unglaublicher Präzision die halsbrecherischsten Läufe zu meistern. Ein sehr interessantes, manchmal überraschendes Album. Faszinierend sind nicht nur die großartigen Gesangsparts der Frontfrau, sondern auch die Arrangements und Soloparts aller Musiker.
Elke Bartholomäus - vocal
Fabian Berghofer - bass
Jens Düppe - drums
Laia Genc - piano
Matthew Halpin - sax, flute
Raissa Mehner - guitar
Die Kölner Vokalistin Elke Bartholomäus hat über ihre Gesangsausbildung in Köln und New York schon früh die Liebe zum experimentellen Umgang mit der Singstimme entdeckt. Ihr Schaffen ist geprägt von einer langjährigen Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Musiktraditionen sowie einer frühen Faszination für die freie Vokalimprovisation. Über die Interpretation von Texten hinaus setzt sie die Stimme als instrumentale Textur ein und lässt auf diese Weise facettenreiche, oft fragile Soundscapes entstehen. Der Kölner Komponist Thomas Taxus Beck sagte über Elke Bartholomäus: „Ihre sensible Arbeiten speisen sich aus den drei Quellen Konzentration, Reflexion und Konsequenz.
Alle ihre Kompositionen weisen diese Eigenschaften auf, eine auf das Material konzentrierte, reduzierte Formensprache; künstlerische Klarheit der musikalischen Idee und konsequente klangliche Umsetzung. Dabei gelingt ihr aufgrund ihrer künstlerischen Intuition der Spagat zwischen Transparenz und Dichte, fein abgestimmten, fast improvisiert wirkenden Klangfeldern und deutlich durchstrukturierten Formabschnitten. Faszinierend einfach klingen die Stücke in ihrer durchdachten Komplexität, ihrer schwebenden Farbigkeit; niemals platt oder steif, sondern leicht und wie aus dem Moment heraus.”
Die Besetzung für ihre Debüt-CD stellte Elke Bartholomäus aus dem vielfältigen Musikerpool der Kölner Contemporary Jazz-Szene zusammen, deren künstlerische Variabilität ihr ermöglichte, ihre Erwartungen im Bereich der Parameter Sensibilität, Dynamik und Farbenreichtum in angemessener Weise umzusetzen. Elke Bartholomäus führt das Material ihres Ensembles, ihre oft überraschenden Strukturideen in einen klar zu erkennenden, farbigen Personalstil zusammen: u.a. „Blue in Green“, angelehnt an einen Toro (Guinea, Westafrika) mit Lyrics von Cassandra Wilson; „See Me Through”, einer freien (Text-)Improvisation oder „When I Am Laid in Earth“, einer Variation von „Didos Klagegesang“ aus Henry Purcells einziger Oper „Dido & Aeneas“, wo sich mit dem Einsetzen der gesamten Band ein Bulería (Flamenco) / Compás (Rhythmus) in der Band-Interaktion etabliert.
Elke Bartholomäus ist neben ihren eigenen Produktionen in unterschiedlichen Formationen der Bereiche Nu-/Experimental Jazz, sowie in internationalen Musiktheaterproduktionen international zu erleben sowie in TV und Rundfunk, so z.B. in Produktionen des WDR Studio Akustische Kunst und WDR Hörspiel.
- Winter's Lowlands
- Blue in Green
- See Me Through
- Running Like Kids
- When I Am Laid in Earth
- Connaisseurs
- Chaotic Pattern / Amazing Grace
- To Speak
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