Kip Hanrahan geht in seiner Musik immer respektvoll mit den Ursprüngen um, vermischt aber gleichzeitig wunderbar verspielt wie ernsthaft Latin und Jazz. „Ich bin in der Bronx aufgewachsen, ging zur selben Highschool wie Gil Scott-Heron. Aber ich war der einzige hellhäutige Jude und irgendwie auch noch irisch, in einer überwiegenden Latino-Nachbarschaft aus Puerto-Ricanern, Kubanern und Mexikanern. Ich fühlte mich willkommen in dieser Szene, sie war kein bisschen abweisend, und so bekam ich Zugang zu deren Musik und hörte dann bald nur noch Salsa und Jazz. Diese afro-amerikanischen Musiken übten einen ungeheuren Reiz aus. Sie waren damals - und sind es noch immer für mich - wirklich erhaben und faszinierend. Dann, bei der Beschäftigung mit dieser für mich neuen Kultur, lernte ich auch etwas über die musikalischen Skalen meiner eigenen, der unterdrückenden Kultur der Weißen. Durch dieses Verstehen konnte ich sie irgendwann überwinden. Vielleicht ähnlich der Form, in der sich Charlie Parker oder Dizzy Gillespie einst für andere Kulturen öffneten.“

Mit dem dreizehnten Album kompensiert der Perkussionist, Produzent und Querdenker Kip Hanrahan lebhaft seinen Ärger über Ausgrenzung und Unterdrückung: „At Home In Anger“ - eine Faszination aus Erregung Entspannung, Wärme und Magie.

1. Vida Sin Miel
2. Gift
3. Another Autumn Forms
4. Come En Vietnam
5. No Baby
6. The Savage Dawn In Her Glance
7. Suenos Da Vida Colonial
8. Kuduro Of Assasins And Laughter
9. Obviously Spring
10. You Play With The Night With Your Fingertips
11. Unfinished Dawn
12. At Home In The Night
13. War News From Inside The City
14. Shadow Of The Unfinished Dawn
15. Unfinished Dusk
16. Clean Charm Amongst Evil
17. Need
18. No Baby (2)