Gabriel Rosenbach - trumpet
Niko Zeidler - tenor sax
Jonathan Steffen - trombone
Anton Kowalski - baritone sax
Max Feig - guitar
Moses Yoofee Vester - keys
Moritz Schmolke - bass
Heinrich Eiszmann - drums
Philip Schilz - drums
„Phosphenes“ ist das Debütalbum der neunköpfigen Instrumental-Band Wanubalé. Jazz, Neo-Soul und Funk, beeinflusst von Broken Beats und Dub. Unverkopft, tanzbar, ekstatisch.
Phosphene sind Lichtwahrnehmungen, die im Gehirn erzeugt werden. Von der Netzhaut ausgehende Erscheinungen: Flächen, Farben, Blitze oder geometrische Figuren. Man könnte auch „Halluzinationen“ dazu sagen – Erscheinungen, die einem nach einer durchtanzten Nacht schon einmal begegnen können.
Wanubalé sind ganz nüchtern im taghellen Hier und Jetzt verortet, und waren doch fasziniert von dieser irrealen Welt. „Phosphenes“ ist nun der Titel des Debütalbums dieser neun Musiker Anfang zwanzig, die alle ursprünglich aus dem Berliner Raum stammen. Die Clubkultur der Hauptstadt prägte alle Bandmitglieder früh, alle stehen auf Dub, Bass Music und Broken Beats, mehrere Mitglieder legen selbst als DJs auf. Auf einem Berliner Musikgymnasium entstand das Grundgerüst für die Band.
Der Sound von Wanubalé wurde maßgeblich beeinflusst von der vibrierenden Live-Jazz-Szene der Stadt, in der sich Funk, Neo-Soul und andere Stile nahtlos verbinden. Veteranen dieses Klanges sind natürlich Jazzanova und deren Gründungsmitglied Axel Reinemer. Reinemer fungierte an zwei Wochenenden Ende 2018 als Toningenieur von „Phosphenes“ im Jazzanova Studio. Die Band, die schon dutzende eigene Songs im Live-Kontext erprobt hatte, legte sich während des Aufnahmeprozesses auf acht funkelnde Preziosen für „Phosphenes“ fest.
Wanubalé schreiben alle Songs zusammen. Hier entwickelt sich alles organisch, ebenso wie der Bandname. Auf dem Schulhof spielten die Jungs mit Silben, und kombinierten, was gut klang. So entstand der afrikanische anmutende Name, von dem es heißt, er bedeute „Brüder“ auf Suaheli. Brüderlich teilt man sich auch die Beiträge zu den Songs. Neun Bandmitglieder sorgten für neun kreative Stimmen, die sich zu einem virtuos verflochtenen Kunstwerk verbanden.
Größte Herausforderung: Songs, die ursprünglich mit dem Ziel komponiert worden waren, live aufgeführt zu werden, für Studio-Versionen umzuarrangieren. Wanubalé schrieben mehrstimmige Arrangements voller Jazz-Komplexität - nicht nur für die Bläser - ließen aber stets auch zu, dass der Moment den Ausschlag gab. Leitfaden: beim Komponieren an die Reaktion der Fans und Freunde bei Konzerten denken.
Hier hat keiner Lust auf Konventionelles aus der Modern-Jazz-Schublade. Wanubalé mögen lange an ihren Songs feilen, lassen aber ihre instrumentalen Skills niemals heraushängen. So beginnt „Fake Five“ mit einem Gitarren- Piano-Unisono-Motiv, das wie elektronischer Minimalismus anmutet. Der Opener „Ticking Boxes“ wird von südafrikanisch angehauchten Melodien geprägt, aber ebenso von fetten Break Beats. Afrobeat-Gitarren und satte Conga-Grooves formten „Strange Heat“ zu einem zwingenden Kandidaten für die erste Single-Auskopplung.
Snarky Puppy und Fat Freddy’s Drop haben die Band beeinflusst, aber auch jüngere Acts wie Hiatus Kaiyote und Nubiyan Twist. Doch Wanubalé machen ihr eigenes Ding, haben „Phosphenes“ selbst produziert und arrangiert. Wanubalé: vier Bläser, zwei Drummer, Gitarre, Bass, Keyboards. Neun Musiker mit einen Gespür für funky Breaks, fette Bläsersätze und mitsingbare Melodien ganz ohne Vocals.
- Ticking Boxes
- Strange Heat
- Fake Five
- Hickups
- Abstract Concrete
- Noto
- U9 By Bike
- Choose Your
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