Marc Ribot - guitar
Shahzad Ismaily - bass, keys, backing vocs
Ches Smith - drums, percussion, electronics, backing vocs
With guests:
Darius Jones - alto sax
Rubin Khadeli - cello
Gyda Valtysdottir - cello
Syd Straw background - vocs
Weil Marc Ribot und sein Ceramic Dog-Trio - Bassist/Multiinstrumentalist Shahzad Ismaily und Schlagzeuger Ches Smith - seit Monaten nicht mehr gespielt hatten, entschied der Gitarrist im Mai 2020: Trübsal zu blasen ist zu deprimierend. Also beschlossen alle Beteiligten, in Ismailys Figure 8 Recording Studio in Brooklyn zu gehen, um das aufzunehmen, was zu Hope werden sollte. "Ursprünglich", sagt Ribot, "wollten wir es Better Luck Next Time nennen, aber das fühlte sich... irgendwie unnötig an."
Vor allem aufgrund der Gesundheit des Bassisten (Ismaily hat eine angegriffene Lunge), legte sich die Band Regeln auf, um das Studio zu betreten. Sie wuschen sich die Hände und hielten den Sicherheitsabstand ein, so dass Ismaily und Smith einander während der Sessions eigentlich nie sahen. Dank Ismailys technischer Ausstattung hörten sich alle aber "besser als je zuvor", so Ribot. Das Trio nahm acht Originale auf, die die Unsicherheit dieser Zeit widerspiegeln und setzte den Schlusspunkt mit einer Neuinterpretation von Donovans "Wear Your Love Like Heaven", ein idealistisches Psych-Folk-Stück, dass das Trio in in ein nachdenkliches Spoken-Word-Stück wandelte.
"Wanna", ein Stück des neuen Albums, zeigt einfach die unermessliche Freude der Band, wieder Rock 'n' Roll spielen zu können. Aber in einigen Songs, wie "B Flat Ontology", lässt Ribot seine minimalistischen Erzählkünste spielen, um die Langeweile des Lebens zu skizzieren - eine Art von Sinnlosigkeit, die weit über Existenzialismus hinausgeht.
"Meine 'No Wave'-Wurzeln kommen zum Vorschein", sagt Ribot über "They Met In The Middle", eine Melodie, die pulsiert und schlurft und von dem externen Beitrag des Altsaxophonisten Darius Jones profitiert. "Es ist ein Song darüber, nirgendwo hinzugehen. Man kann nirgendwo hingehen, wenn man am selben Ort bleibt oder sich im Kreis dreht. Der Song handelt von Menschen, die an einen Ort gehen und dann wieder zurückkehren. Es gibt viele Möglichkeiten, nirgendwo hinzugehen."
Einige von Ribots Aufnahmen sind augenscheinlicher politisch. Seine Songs of Resistance 1942-2018 aus dem Jahr 2018 waren unumwundener Agitprop, und Ceramic Dogs YRU Still Here? aus demselben Jahr enthielt den Dauerbrenner "Muslim Jewish Resistance" und das punkige "Fuck La Migra". Mit Hope wird "The Activist" eher zum Satiriker als zum Tadelnden. "Ich habe das geschrieben, nachdem ich auf dem millionsten politischen Treffen gesessen habe, das nichts gebracht hat", sagt Ribot. "In diesem Song entlarve ich also Leute, die es wirklich genießen, einen Haufen radikal klingenden Scheiß zu murmeln, anstatt tatsächlich zu tun, was dringend getan werden muss." Smith erläutert weiter: "Diese Platte hat im Gegensatz zu der letzten mehr die Symptome eines politischen Burnouts." (Ribot, Mitglied des Vorstands von MusicWorkersAlliance.org, geht jetzt zu mehr Treffen als je zuvor.)
„The Long Goodbye" und "Maple Leaf Rage" - zwei Instrumentalstücke gegen Ende von Hope - widersetzen sich der historischen und politischen Kategorisierung und werden als poetischer Kommentar zu einem 23-minütigen Gegenpool für Ribot. "Ich glaube, Marc hat eine malerische Art und folgt seiner Intuition, um zu entscheiden, ob wir nach lyrischen, textbasierten Songs einen instrumentalen Moment brauchen oder nicht", sagt Ismaily. " Ich denke, es geht einfach darum, der subtilen Intuition zu folgen und das, was im emotionalen Erleben des Hörers stattfindet, auszubalancieren." Auch wenn der Bandleader für Hope detaillierte Schnappschüsse aus dem Leben in der Pandemie-Ära erstellt hat, ist die vorrangige Motivation, die Ceramic Dog im letzten Frühjahr zurück ins Studio getrieben hat, in jedem Stück deutlich hörbar. "Wir waren so glücklich, wieder zu spielen, aufzunehmen und Musik zu machen", sagt Ribot. "In zukünftigen Zeiten - wenn es zukünftige Zeiten gibt - wenn die Leute auf das letzte Jahr zurückblicken, werden sie es nicht glauben. Aber diese Platte war unser Zeugnis … und unsere Lebenslinie."
jazz-fun.de meint:
Hier hat alles einen tiefen Sinn - nicht nur musikalisch. Ich weiß nicht, was ich mehr loben soll - die Komponisten oder ihre Leistung. Meister werden nicht beurteilt, sie werden applaudiert. Die Musik ist originell, einzigartig, sehr individuell.
- B-Flat ontology
- Nickelodeon
- Wanna
- The activist
- Bertha the cool
- They met in the middle
- The long goodbye
- Maple leaf rage
- Wear your love like heaven
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