CHRISTIAN LILLINGERs - Open Form For Society

CHRISTIAN LILLINGERs - Open Form For Society
CHRISTIAN LILLINGERs - Open Form For Society
CHRISTIAN LILLINGERs - Open Form For Society

CHRISTIAN LILLINGERs
Open Form For Society (OFFS)

Erscheinungstermin: 05.04.2019
Label: PLAIST, 2019

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Christian Lillinger - Komposition, Schlagzeug, Konzepte (Deutschland)
Antonis Anissegos - Flügel (Griechenland)
Kaja Draksler - Klavier (Slowenien)
Elias Stemeseder - Synthesizer, Klavier (Österreich)
Christopher Dell - Vibrafon (Deutschland)
Roland Neffe - Marimbafon, Vibrafon, Glockenspiel (Deutschland)
Lucy Railton - Cello (Großbritannien)
Petter Eldh - Bass, E-Bass (Schweden)
Robert Landfermann - Kontrabass (Deutschland)

Bei „Open Form for Society (OFFS)“ handelt es sich um Christian Lillingers bislang aufwendigstes Projekt.

OFFS verfolgt jene Spuren, die in der Beobachtung die kompositorischen Qualitäten von Christian Lillinger ausmachen: Gemeinsam mit einem 9-köpfigen Ensemble vorwiegend junger europäischer Musiker*innen, die mit ihrem Instrumentfuhrende Kunstler*innen der Szene sind, entwickelt Lillinger eine neuartige Kammermusik im Klangraum PLAIST, der Neuen Musik, Avantgarde-Jazz, Hiphop und Musique concrète (Erläuterung, siehe unter Kompositionen).

Ein Projekt als Rahmenbedingung:
In einem definierten Zeitraum, in einem definierten Raum (Studio) mit ausgewählten Musiker*innen und einem Sound Engineer. Ein Raum, um Strukturen zu folgen, Strukturen zu erarbeiten, zu interpretieren, zu öffnen, neu zu verschalten, wieder zu öffnen, neu zu verschalten und alles simultan. Der Arbeitsprozess als Teil des Projekts, der auch filmisch dokumentiert wurde, um in der Post-Prozessphase die entstandenen Arbeitsstrukturen nachvollziehbar zu machen.

Bei OFFS geht es um die Verwirklichung von Christian Lillingers lange vorbereitetem Projekt fur das er in den letzten zwei Jahren Kompositionen erarbeitet hat. Fur ihn stand der freie, intensive, diskursive Prozess im Studio im Vordergrund, der nicht innerhalb von Genregrenzen kanalisiert wurde, sondern frei fließen durfte. Der 5-tägige Arbeitsprozess, den alle Beteiligten am gleichen Ort in enger Zusammenarbeit verbracht haben, ermöglichte die Verwirklichung und Weiterentwicklung von Kompositionen, Soundvorstellungen und Konzepten. Die gesamte Umsetzung vom Projektentwurf uber die Postproduktion mit dem Co-Produzenten Johannes Brecht bis zur Gestaltung der Tonträger war in all ihren Arbeitsschritten Teil des Gesamtkonzepts. „Nichts wurde der Beliebigkeit uberlassen, an nichts wurde gespart. Es soll einen neuen Standard in der Vermittlung von Komplexität in der Musik zwischen Soundmembranen (Lautsprechern) und Zuhörer*innen definieren“. (Christian Lillinger)

OFFS soll auch als Modell-Gesellschaft im Kleinen als mögliches Vorbild fur die Gesellschaft im Großen verstanden werden. So steckt absichtlich die Offene Gesellschaft Karl Poppers im Namen des Projekts, die auf die „kritischen Fähigkeiten des Menschen“ setzt. Dieses Prinzip ist hier in einen diskursiven Arbeitsprozess ubersetzt.

Die Besetzung ist international. Drei Keyinstrumente, zwei Schlagwerker, zwei Bässe, ein Cello und ein Schlagzeug ermöglichten eine hohe Plastizität und Tiefenschärfe. Die beteiligten Musiker*innen verlinken Neue Musik, Improvisationsmusik, Jazz und Popkulturen.

Kompositionen:
Es handelt sich hierbei um streng strukturierte Kompositionen, deren musikalische Quelle nur schwer zuzuordnen ist. Konstruiertes wird rekonstruiert und umgekehrt. Serielle Verfahren spielen eine Rolle. Das Album spielt mit den Grenzbereichen zwischen Komposition, Improvisation, Intuition und Interpretation. Komponiert wurde hier auch der Sound hinter dem Sound, der nicht unbedingt gleich zu erfassende, oder als Echo wahrgenommene Sound.

Polyrhythmische Strukturen und Melodien treffen vertrackte Grooves, die hier aber als „Fette Beats“ wie man sie aus dem Hip Hop kennt, produziert sind. Lange, extrem virtuose Linien dienen als Sound durch Beschleunigung und Entschleunigung.

Kompositorisch meint Musique concrète hier:
Konkrete Kompositionen soundlich so aufzunehmen, dass eine Nachbearbeitung (post-Produktion) in Struktur, Frequenzen, Intensitäten, Tiefenstaffelung und Sounddesign möglich ist und konzeptionell Bestandteil des Weiter-Komponierens ist. Das Weiter-Komponieren ist bei OFFS ein Teil des Konzeptes. Er wurde komponiert und im Studio auch noch produziert, damit er am Ende die gewollte Aussagekraft (Wirkung) erhält. Somit ist die komplette Verschmelzung aller hier aufgezählten Elemente möglich.

  1. Piece for Up & Grand-Piano
  2. Aorta
  3. Thür
  4. Titan
  5. Basel
  6. Sisyphos (CMS)
  7. Überwindung
  8. Laktat
  9. Mocking
  10. Toro Koma
  11. Sog 12. Triangular
  12. KfkA
  13. One *
  14. Two *
  15. Three *
  16. Four *
  17. Five *

* Nur auf Vinyl und CD

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