Die Daniel Sebastian Scholz Big Band - DDSSBB

Die Daniel Sebastian Scholz Big Band
DDSSBB
Erscheinungstermin: 15.05.2015
Label: quadratisch rekords, 2015
Die Daniel Sebastian Scholz Big Band (DDSSBB) ist rockig und groovt noch mehr als sie swingt. Man will aufstehen, tanzen und dazu rappen. Gangsta-Jazz mit einer 18-köpfigen Besetzung und einem Hammersound. Diese Band verlässt die althergebrachten Pfade der Tradition und definiert hemmungslos den Big Band Klangkörper neu. Das selbstbetitelte Debütalbum „DDSSBB“ erscheint am 15.05.2015 bei quadratisch rekords.
Komponist und Arrangeur Daniel S. Scholz ist ein stilistisch vielseitiger Musiker, der sich einfach dazu entschieden hat, gleich von Beginn an nur seinen eigenen Kram zu machen. Wenn er des Abends im Szeneviertel von Hannover eine Bionade oder eine Club Mate mit den Lokalmatadoren trinkt, lässt er sich von Geschichten der vorbei flanierenden Menschen inspirieren. Angeregt vom modernen Street-Style, nutzt der 31-jährige gerne die Impulse aus populären Musikstilen wie Rap, Pop, Rock, Elektro und Dub-Step, mit denen er genau so vertraut ist wie mit Jazz, Weltmusik und Klassik. Geboren und aufgewachsen im süddeutschen Tübingen, hat ihn nach langen Jahren klassischem Gitarrenunterricht auch die Metal- und Garagen Band Phase in seinen Teenager-Jahren entscheidend geprägt. Nach Ausflügen in Klassik und Rock findet er nun seinen Weg zum Jazz und zum Komponieren. Scholz studierte am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück Jazz-Komposition in der Klasse von WDRJazz Preisträger Prof. Niels Klein, für Scholz eine wichtiger, fördernder Mentor. In seinen Big Band Arrangements strebt er nach der Erweiterung klanglicher Spektren durch stilistische Verknüpfungen, nicht jedoch nach deren verflachender Imitation. So entstand unter anderem eine ganz besondere Version des Jazz-Standards „Smoke gets in your eyes”, welches auch einen Platz auf dem aktuellen „DDSSBB“ Debüt-Album bekommen hat.
Die Stücke auf „DDSSBB“ sind Eigenkomposition mit Ecken und Kanten, eher quadratisch als rund: die Grooves erinnern an zeitgenössische Pop und Rock Musik, sind aber viel ausgefuchster, die Melodien meint man meist sofort mitsingen zu können, sie bewegen sich dann aber doch in eine unerwartete Richtung und überraschen mit einer schrägen Wendung.
Zudem wird die Gesangsstimme instrumental eingesetzt, textlos, als zerbrechliche Klangfarbe in der Großbesetzung, kontrastierend zur Wucht der Bläser, was den Stücken gleichzeitig einen sanglicheren Charakter verleiht.
Die Eigenkompositionen und Arrangements von Scholz haben sich vom typischen Big-Band Swing entfernt und versuchen auch nicht im europäischen Modern Mainstream Jazz mit zu schwimmen, sondern erzählen laut und selbstbewusst ganz persönliche Geschichten. Es sind äußerst polyphone Pop und Rock Songs für Jazz-Orchester, unkonventionelle Big Band Stücke, mit einem starken eigenen Sti l und sehr charakteristischem Akzent. Quintessenz des Projektes bildet eine unmissverständliche Trilogie: Scholzens Auseinandersetzung mit Nerdiness, aktuellem Hipstertum und Szene-Softdrinks als dreiteilige Big-Band-Sound-Collage: „(Sittin’ on) The Bionade Bridge“, „(Beatin‘ up) The Fritz Cola Boyz“ und „(Searchin‘ for) The Club Mate Store“.
DDSSBB ist nicht nur ein Stücktitel oder eine Tonfolge auf dem Klavier, sondern auch die Abkürzung des Bandnamens „Die Daniel Sebastian Scholz Big Band”. 18 Musiker, die aus verschiedenen Ecken Deutschlands zusammen gekommen sind: Berlin, Hamburg, Essen, Köln, Stuttgart, Osnabrück und Marburg steuern eine exklusive Auswahl von jungen Musiker für das Projekt bei. Darunter mehrfach ausgezeichnete Künstler (Jugend Musiziert, Jazzpreis Burghausen, Deutscher Jazzpreis Osnabrück) und Preisträger von Kompositionswettbewerben (Jazzverk Schweden, JazzComp Graz). Obwohl Scholzens Stücke klar tonangebend sind, ist DDSSBB kein Ego-Projekt, denn Scholz sieht sich als Teil eines Künstler Kollektivs von gleichfalls arbeitswütigen Mitstreitern. So verwundert es nicht, dass auch seine Kollegen vom 2008 gemeinsam gegründeten independent Platten Label quadratisch rekords ihren Teil zum Gelingen mit Erweiterungen des Stücke-Korpus beitragen. Während Jonas Pirzer in „Out of angenehm“ ein konfrontierendes rhythmisches Vexierspiel ersonnen hat, transferiert Daniel Schröder mit „Die 3 lustigen 2“ eine Hommage an die Avantgarde Jazz Band Dasch2 in Big Band-eskes Großformat.
Composer / Conductor
Daniel S. Scholz
Woodwinds
Salim Javaid, Paul Engelmann, Christoph Klenner, Robin Bäumner, Daniel Schröder
Trumpets
Robert Dörfer, Philipp Püschel, Simon Doetsch, Gregor Lener
Trombones
Moritz Wesp, Maria Trautmann, Niko Förster, Johannes Weidner
Rhythm Section
Raphael Jaspert, Michael Hoppe, Johannes Keller, Jonas Pirzer
Voice
Thea Soti
Guest Soloist
Niels Klein on Track 7 (Tenor Saxophone)
- (Beatin’ Up) The Fritz Cola Boyz
- DDSSBB
- Smoke Gets In Your Eyes (comp.: Jerome Kern)
- Out Of Angenehm (comp.: Jonas Pirzer)
- Die 3 Lustigen 2 (comp. & arr.: Daniel Schröder)
- (Sittin’ On) The Bionade Bridge
- (Searchin’ For) The Club Mate Store
- Eshgham
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