Federspiel - Albedo

Federspiel - Albedo

Federspiel
Albedo

Erscheinungstermin: 01.07.2022
Label: O-Tone, 2022

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Christian Amstätter - Bassposaune, Gesang
Thomas Winalek - Posaune, Basstrompete, Gesang
Christoph Moschberger - Flügelhorn, Gesang
Philip Haas - Trompete, Flügelhorn, Gesang
Roland Eitzinger - Tuba, Gesang
Simon Zöchbauer - Trompete, Flügelhorn, Piccolo Trompete, Gesang
Frédéric Alvarado-Dupuy - Klarinetten, Samtophon, Gesang

Matthias Werner - Pousone, Gesang (6, 8)
Ayac Jiménez Salvador - Gesang (8)
Albin Janoska - Synth (3, 6)

Federspiel is Back! Die österreichische Kultband, die sich in den letzten 18 Jahren mit ihrem Spagat zwischen klassischer Blasmusik und Sound-Experiment einen festen Platz in der europäischen Bläserszene erspielt hat legt nun mit ihrem neuen Album „Albedo“ ein Werk vor, in dem die dunklen und lichten Momente der eigenartigen vergangenen Monate in Form von Schallwellen reflektiert werden.

Die Albedo ist das Maß für das Rückstrahlvermögen von nicht selbst leuchtenden Oberflächen. Je heller der Körper ist, desto mehr des einfallenden Lichts wird reflektiert. Diese reflektierte Strahlung steht für die Erwärmung des Körpers nicht zur Verfügung. Der Rest der Strahlung wird vom Körper absorbiert und erwärmt ihn.

Alles auf der Welt besitzt eine bestimmte Albedo. Es handelt sich also um eine universale Eigenschaft. Auch die Erde selbst hat eine Albedo, welche die Erderwärmung entscheidend beeinflusst.

Den Themen Licht und Reflexion aber auch Dunkelheit und Absorption widmen sich Federspiel mit ihrem neuen Programm Albedo. Natürlich auch beeinflusst durch die noch andauernde Corona-Pandemie. Eine Zeit voller Einsamkeit und Isolation, die aber auch die Hoffnung auf ein kollektives Erwachen in sich trägt und die Vision einer gemeinschaftlichen Zukunft nährt.

In diesem thematischen Spannungsfeld verwirklicht der gemischte Bläsersatz seine Kompositionen. Die Melodien bewegen sich zwischen alten Volksliedern, fantastischen Klangwelten und virtuosen Soundexperimenten. Der gegenseitige Widerspiegel aus Gesellschaft und Individuum wird spürbar und die neuen Kompositionen des Ensembles werden zu einem Mittel der Bezeugung und Reflexion ihrer Außen- und Umwelt.

Das klingt manchmal still und weich, wie in samtig matt. Ein Stück mit wenig Licht und wenig äußerer Reflexion, das sich am Ende der Welt gegenüber öffnet. Flow ist vollkommene Absorption und vermittelt das beglückende Gefühl dieses einzigartigen Zustands. Oder es wird überhaupt ganz ausgelassen – wie bei Schützentänze. Aus dem Salzkammergut stammend, sind sie ein strahlender Funke österreichischer Ausgelassenheit im 5/8-Takt.

Federspiel besticht im Programm Albedo mit einer Spielfreude, die man von dem Septett gewohnt ist, die aber keinesfalls als selbstverständlich zu sehen ist. Mühelos bewegen sich die Musiker mit ihren Blasinstrumenten zwischen Dramatik und Ruhe, zwischen Zerbrechlichkeit und Erstarken, zwischen Licht und Schatten.

Text: Federspiel

jazz-fun.de meint:
Das gesamte Ensemble verfolgt sein Konzept auf inspirierte, engagierte und sogar pathetische Weise. Gleichzeitig ist dies die musikalische Welt eines Ensembles, das gemeinsam nach Schönheit sucht, anstatt sich gegenseitig von den eigenen Gründen zu überzeugen. Es lohnt sich, in dieses Album hineinzuhören, denn es gibt hier viele wunderschön gespielte Nuancen.

  1. >0,90
  2. Flow
  3. Inside-outside
  4. Kronos
  5. Calor
  6. Anthem
  7. Freedom waltz
  8. Schützentänze
  9. Samtig matt
  10. Lullaby

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