Neuer improviser in residence moers festival 2020

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Mariá Portugal (São Paolo, Brasilien) 13. als improviser in residence des moers festival 2020

Mariá Portugal, Foto: Filipe Franco
Mariá Portugal, Foto: Filipe Franco

Es handelt sich um Mariá Portugal, Schlagzeugerin, Komponistin, Sängerin, elektronische Musikerin, aber auch Kommunikationswissenschaftlerin, Film- und Theatermusikerin. Sie stammt aus der größten lateinamerikanischen Metropole Sao Paolo.

Als Schlagzeugerin, Komponistin, Produzentin und Sängerin ist Mariá Portugal in der brasilianischen Musikszene seit zwanzig Jahren aktiv und verstärkt stetig ihre Verbindungen zur europäischen Improvisierten Musik. Stark verwurzelt in der brasilianischen Gesangs-/Songwriting-Tradition und mit großem Interesse an elektronischer Musik konzentriert sie sich derzeit auf Improvisation und deren Einsatz in der Songkomposition und -performance.

Das Crossover zwischen Songwriting, Improvisation und Elektronik ist die Grundlage ihres geplanten ersten Soloalbums, das sie 2020 in Moers als 13. improviser in residence des moers festival entwickeln möchte.

Bereits im Alter von neun Jahren begann die in São Paolo geborene Mariá Portugal mit dem Musikstudium, mit Klavier, Drums und später klassischem Schlagzeug. 2007 nahm sie an den jährlichen Kompositionskursen bei Karlheinz Stockhausen in Kürten bei Köln teil. 2011 erhielt sie einen Bachelor in Komposition von der Staatlichen Universität (UNESP) in São Paulo und 2015 einen Master in Kommunikation und Semiotik von der Katholischen Universität São Paulo (PUCSP), wo sie die kognitiven Beziehungen zwischen Körper und Klang bei Improvisierter Musik und Tanz untersuchte.

Fotos aus der Pressekonferenz moers.festival  2020.

Als Schlagzeugerin und Sängerin trat sie in ganz Südamerika, Europa, Asien und Ozeanien mit Künstlern wie Arrigo Barnabé, Maggie Nicols, Charlotte Hug, Caroline Kraabel, Sarah Gail Brand, Elza Soares, Meta Meta, Joélle Leandre, Billy Martin und Paul van Kemenade auf.

Zu ihren Hauptprojekten gehört die Band Quartabê, die gerade ihr drittes Album aufgenommen hat. Die Band spielte bereits auf Festivals wie dem Festival Jazz & The City, Salzburg (2017), dem moers festival (2018), dem Nijmegen Music Meeting (2018), dem Frue Festival in Japan und beim Festival Internacional de Jazz de Buenos Aires (2019).

Mariá Portugal komponierte auch Soundtracks für Tanz, Theater, Video, Kino- und Kunstinstallationen seit Beginn ihrer Karriere. Sie ist neben Maria Beraldo für den besten Soundtrack beim diesjährigen Shell Prize (Brasilien), für das Musical Lazarus von David Bowie und Enda Walsh (Regie: Felipe Hirsch) nominiert.

Im Jahr 2017 komponierte und führte er eine Improvisationspartitur für den brasilianischen Stummfilm "Limite" (1931) von Mario Peixoto. Im selben Jahr nahm sie ein Trioalbum zusammen mit dem niederländischen Saxophonisten Paul van Kemenade und dem Pianisten Jasper Van t'Hof auf. Ein Jahr später tourten Mariá und Kemenade gemeinsam durch Russland als improvisierendes Duo.

Zusammen mit der Forscherin Jamille Pinheiro Dias (USP) wurde Mariá Teil einer Produktion des Online-Radioprogramms "Livrofonia". Diese Show präsentiert die Überschneidungen zwischen Musik und Literatur und ist ein Joint Venture mit der Stanford University (EUA).

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