Monika Muc - Saxophon
Pola Atmańska - Klavier
Kamila Drabek - Kontrabas
Patrycja Wybrańczyk - Schlagzeug
Nach dem viel beachteten Debütalbum meldet sich O.N.E. mit neuem, sehr spannendem Material zurück. Seit der Veröffentlichung ihres ersten Albums sind zwei Jahre vergangen, in denen sich in den Reihen der Band viel getan hat. Der Hauptunterschied ist die veränderte Besetzung - das zweite Album wurde als Quartett aufgenommen. "Auch 'Entoloma' ist sicherlich ein nachdenklicheres, reiferes Material", sagt Pola Atmańska. Das Album ist anders als sein Vorgänger, man spürt das Konzerterleben und die ungewöhnliche Flexibilität der Klangsprache. "Unsere Hauptannahme war ein nicht standardisierter Ansatz für die Komposition, um aus dem oft kopierten Schema herauszukommen. Wir wollten den improvisierten und den nicht-improvisierten Raum aufbrechen. Das neue Album lässt sich am besten als eine Kombination von Melodiösität mit Atonalität und Spontaneität beschreiben", so Monika Muc über das Konzept der Platte. Kamila Drabek ergänzt dieses Thema: "Ich denke, dass das Aufeinandertreffen zweier Welten - Gesang-Lyrik und freie Avantgarde - der Schlüssel zum Verständnis unserer Gruppensensibilität ist und dem, was wir auf 'Entolom' ausdrücken wollten."
Das kohärente Repertoire hat eindeutig Autorencharakter - das Zusammenspiel unterstreicht den individuellen Klang und die eigentümliche Melodieführung. O.N.E. manövrieren gekonnt zwischen komponierten und improvisierten Parts. "Ein Teil des Materials sind geschlossene Stücke, fast Note für Note geschrieben. In ihnen konzentrieren wir uns auf schöne und präzise Leistung. Das Wichtigste dabei ist der Klang, der Ausdruck, und die Komposition steht über der Improvisation. Der zweite Teil sind Dinge, die sozusagen skizzenhaft komponiert wurden, um sie zu "improvisieren". Mit jeder Performance können sie etwas anderes werden". - sagt Drabek.
Was noch zu klären ist, ist der ungewöhnliche Titel. Patrycja Wybrańczyk entschlüsselt ihn wie folgt: Es ist das Ergebnis meiner persönlichen Leidenschaften (Pilzanbau und das Leben eines Kleingärtners). "Es ist auch der Name einer Gruppe in einem sozialen Netzwerk, in der sich Tausende von Menschen aus der ganzen Welt für diese unscheinbar aussehende Art - den Glockenpilz - engagieren. Das Wort 'entoloma' klingt sehr melodisch, geheimnisvoll und klangvoll, was sehr gut zur Atmosphäre des neuen Albums passt. Es lohnt sich, vom Wörtlichen wegzukommen und der Melodie des Wortes zu lauschen".
jazz-fun.de meint:
Es liegt eine universelle Schönheit in den Kompositionen dieses Albums, sie verzaubern mit ausgefeilten Arrangements, Stimmung und Darbietung. Die Frische, die instrumentale Kunstfertigkeit, die Disziplin und die seltene Verdichtung des Inhalts in den improvisierten Teilen verdienen höchstes Lob. Dieses Album verkörpert Eleganz und Anmut, es ist wunderschön, und wenn es zu Ende ist, spielen wir es noch einmal von Anfang an...
- I See You
- Awa 1
- Szary
- Bilet
- Ute
- Siberia
- Brzozy
- Entoloma sensu lato
- Księżyc
Einen Kommentar schreiben