Oléandolé - Wayne Shorter Goes Flamenco

Oléandolé - Wayne Shorter Goes Flamenc
Oléandolé - Wayne Shorter Goes Flamenc

Oléandolé
Wayne Shorter Goes Flamenco

Erscheinungstermin: 18.08.2023
Label: Karonte, 2023

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Willkommen zu Oléandolé, einem katalanischen Flamenco-Jazz-Ensemble, das sich über die Jahre von einer kleinen Formation in einem 30 Musiker starken All-Star-Ensemble gewandelt hat. Das neue Album versammelt 14 Kompositionen, die das Repertoire eines der wichtigsten Saxophonisten der Jazzgeschichte in die Klangwelt des Flamenco einbetten. Die opulente Reise durch die Persönlichkeit und den Musiker Wayne Shorter wurde als charmante Hommage konzipiert entwickelte sich aber unerwartet zu einer posthumen Anerkennung des Interpreten und Komponisten aus New Jersey.

Dass sich Flamenco und Jazz hervorragend miteinander kombinieren lassen, zeigt sich in zahlreichen Projekten. Das Album „Wayne Shorter Goes Flamenco“ strahlt eine einmalige Gelassenheit und Authentizität aus. In den Grooves steckt eine einiges an Feuer und geerdetem Sound, jedoch nichts, was das ganze verwässern könnte.

Hinter der weitläufigen Architektur des Albums steht der Schlagzeuger und Gitarrist Ramón Olivares, ein Mitglied der Laietana-Welle und ehemaliges Mitglied des Orquesta Platería oder der Band Els Comediants. Er zeichnet für die Texte des Albums verantwortlich und ist zusammen mit dem Gitarristen Jordi Bonell für die Transformation in den authentischen Flamenco-Rhythmus des gesamten Ausgangsmaterials verantwortlich. Die Liste an Musikern, die sich auf das Abenteuer einlassen, ist überwältigend, angefangen bei den Jorge Pardo, Carles Benavent, Albert Bover, Gorka Benítez über die Streicherarrangements von Joan Albert Amargós bis hin zur entscheidenden Figur Luis de la Fefa, einem Kantor aus Barcelona, der weniger oft erwähnt wird, als er sollte.

Wenn wir in der Musik von Fusion sprechen, worum geht es dann? Um die Aufnahme charakteristischer Elemente einer Musik in eine andere, um Befruchtung oder Bereicherung, um Vermischung oder Kolonisierung? In der Geschichte der Musik ist die Mischung, der Schmelztiegel die Tradition. Wenn Stile zum ersten Mal auftauchen, sind sie bereits miteinander verwoben und fügen externe Elemente hinzu, um als neu erkannt zu werden. Bei „Wayne Shorter Goes Flamenco“ handelt es sich aber, trotz naheliegender Verbindungen, um kein Fusion Album, sondern eher eine Paarung zweier Stile. Beide Musiken behalten ihre Essenz und ihre vollen Eigenschaften. Die Ausgangsmaterial wandelt sich zwar vom Jazz in Richtung Soleá oder Seguiriya, doch bewahren beide Genres ihr abgestecktes Territorium.

Text: Karonte

jazz-fun.de meint:
Eine interessante Zusammenstellung von Kompositionen und eine interessante Aufführungsidee. So haben wir diese Musik noch nicht gehört. Die Aufführung ist, wie nicht anders zu erwarten, meisterhaft.

  1. Speak no evil
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  3. Infant eyes
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