Panzerballett - Breaking Brain

Panzerballett - Breaking Brain

Panzerballett
Breaking Brain

Erscheinungstermin: 30.10.2015
Label: Gentle Art Of Music, 2015

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Verstörend? Verwirrend? Verkopft? Krass?
WUNDERBAR!

Es ist wahr, nicht oft bekommt man die Worte „verstörend“, „verwirrend“, „verkopft“ und „krass“ in einem Satz zu lesen – in einem positiven Zusammenhang ohnehin nicht. Doch Breaking Brain ist kein normales Album. Und Panzerballett ist keine gewöhnliche Band. Sie sagt diese Worte nämlich über sich selbst – mit einigem Stolz! Was aber bei jeder anderen Band auf eine Mischung aus Größenwahn und einer mittelschweren Persönlichkeitsstörung hinweisen würde, trifft hier auf wundervolle Weise den Nagel auf den Kopf.

Diese Analogie würde Panzerballett jedoch kaum gerecht, fügte man nicht an, dass hier nicht einfach so ein Nagel von einem Hammer getroffen wird und im Holz verschwindet. Viel zu simpel! Die Münchner haben es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, die Theorie zu widerlegen, im Einfachen liege die wahre Schönheit. Insofern erwartet den Hörer auf Breaking Brain ein vertrautes und doch völlig neues Szenario. Zwar findet man die gleichen Elemente vor, und doch schlägt sich hier der Nagel selbst mit aller Macht auf den Hammer, um vom Holz verschluckt zu werden. Ja, dies ist noch immer Musik – aber revolutionär gedacht.

Diese Beschreibung verwirrt und reizt Sie gleichzeitig?

Dann haben Sie jetzt eine sehr gute Vorstellung dessen, was den Hörer bei Panzerballett erwartet. Mächtig, komplex, kunstvoll, intelligent, völlig wahnsinnig. Eben eine jener Konstellationen, die auf wunderbare Weise das Gehirn massieren – oder es lahm legen. Oder beides.

Nun war es keineswegs einfach, angesichts solch hochtrabender Ambitionen abermals eine Punktlandung wie Breaking Brain zu vollführen. Jedoch hat die Band Mut bewiesen und es gewagt, das bewährte Rezept zu verändern. Etwa wurde Wert auf weniger Takt- und Tempowechsel gelegt: kein Panzerballett-Werk hatte jemals einen so gleichbleibenden Puls wie Breaking Brain. Und es ist der künstlerischen Qualität der fünf Musiker zu verdanken, dass trotzdem die von den Fans auf der ganzen Welt so geliebte wunderbar verstörende Ekstase erhalten geblieben ist. Breaking Brain ist einmal mehr eine Blaupause dafür, was in der Musik alles möglich ist.

Die Mitglieder der eleganten Panzer-Kompanie haben nicht nur allesamt Musik studiert, sondern individuell auch schon mit so unterschiedlichen Größen wie Klaus Doldinger, Ian Paice, Martin Grubinger, Pee Wee Ellis oder den Extrem-Metalern von Obscura zusammengearbeitet. Jeder für sich ein veritabler Virtuose, entsteht im Zusammenspiel auf Breaking Brain etwas, das sowohl das Gehirn als auch die zum Headbanging benötigten Muskeln im Superlativ beansprucht. Panzerballett erzeugen eine brillant betörende Komplexität – um ihrer selbst Willen.

Seit jeher schwört Panzerballett auf das einzigartige Prinzip der „Verkrassung“. Jazzige Komplexität paart sich mit bluesiger Wärme, Weltmusikeinflüsse treffen auf die unerbittliche Wucht des Metal. Grenzen sind für Panzerballett da, um pulverisiert zu werden. Und so findet man auf Breaking Brain neben einer faszinierenden Interpretation von Piero Umilianis Mahna Mahna auch Eigenkompositionen wie das brachiale Frantik Nervesaw Massacre. Breaking Brains Flaggschiff ist jedoch das komplexe Typewriter II, das mit programmierten Samples einer analogen Schreibmaschine aufwartet und konzeptionell von Leroy Andersons „Typewriter“ inspiriert ist.

  1. Euroblast
  2. Typewriter II
  3. Der Saxdiktator
  4. Mahna mahna
  5. Smoochy borg funk
  6. Frantik nerversaw massacre
  7. Shunyai Intro
  8. Shunyai
  9. Pink panther

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