Pat Metheny - Dream Box

Pat Metheny
Dream Box
Erscheinungstermin: 16.06.2023
Label: Modern Recordings, 2021-2022
Pat Metheny - solo guitar
Er hat mehr als 50 Alben veröffentlicht und 20 Grammys in zehn verschiedenen Kategorien gewonnen. Pat Methenys „komplexe und ewig neugierige musikalische Sensibilität“ (The Guardian) lässt ihn noch immer Neues entdecken. Jetzt hat der legendäre US-amerikanische Gitarrist, Komponist und Improvisator sein neues Solo-Album „Dream Box“ angekündigt – erhältlich als CD, Vinyl und in digitalen Formaten.
„Box“ ist im Musiker-Slang die Bezeichnung für eine E-Gitarre mit Hohlkörper. Der Fokus des Albums liegt auf dem Klang einer „leisen elektrischen Gitarre“, wie Metheny in den Liner Notes schreibt. Es sei schon immer sein Ziel gewesen, auf der Elektrischen eine Dynamik zu bekommen, wie sie bei einem akustischen Instrument natürlich auftrete. Metheny verwendet diverse Gitarren auf dem Album, darunter den Prototyp einer neuen Ibanez-Gitarre.
Pat Metheny wurde am 12. August 1954 in einem Vorort von Kansas City, Missouri geboren. Er stammt aus einer Musikerfamilie. Schon sein Großvater war Trompeter, folglich war es das erste Instrument des achtjährigen Pat. Im Alter von zwölf Jahren wechselte er zur Gitarre, sein erstes wichtiges Vorbild war Wes Montgomery. Bald spielte Metheny regelmäßig mit allen Jazzgrößen in Kansas City – wertvolle Bühnenerfahrung für einen 15-jährigen. 1974 begann er seine internationale Karriere auf dem Album „Jaco“ des damals noch unbekannten Bassisten Jaco Pastorius. Kurz darauf wurde Metheny festes Mitglied in der Band von Gary Burton. Während der drei Jahre mit dem großen Vibraphonisten zeigte der junge Gitarrist bereits all die verblüffenden Fähigkeiten, die in der Folge zu seinem Markenzeichen werden sollten.
Gleich sein erstes eigenes Album „Bright Size Life“ (1975) sollte den tradierten Sound der Jazzgitarre für eine ganze Generation von Musikern neu definieren. Wie so viele vor ihm war Metheny beeinflusst von Swing und Blues, aber seine moderne Interpretation zeigte bereits den Weg Richtung Pop, Latin und Fusion auf. Seine rhythmische und harmonische Sensibilität trug wesentlich dazu bei, die Gitarre endgültig als vollwertiges Soloinstrument im Jazz zu etablieren; ob solo, im Duo oder Trio, mit der Pat Metheny Group oder in Kooperationen mit Pop-Stars wie David Bowie.
Metheny hat für große Orchester und das Ballett geschrieben und ist mit so verschiedenen Künstlern wie Ornette Coleman, Herbie Hancock und Jim Hall aufgetreten. Während eines mehrjährigen Aufenthalts in Brasilien spielte er auch mit Musikern wie Milton Nascimento.
Im Laufe seiner Karriere hat Pat Metheny das Genre immer wieder mit neuen Ideen bereichert. Als einer der ersten Jazzer betrachtete er den Synthesizer als ernsthaftes Musikinstrument. Er beschäftigte sich mit innovativen Instrumenten wie dem Gitarrensynthesizer und war maßgeblich an der Entwicklung neuer Gitarren beteiligt, darunter die 42-saitige Pikasso-Gitarre und die Jazzgitarren von Ibanez. Auch im akademischen Bereich ist der Gitarrist engagiert. Mit 19 Jahren wurde er am Berklee College of Music jüngster Dozent aller Zeiten. Dort erhielt er 1996 auch die Ehrendoktorwürde. Pat Metheny hat Publikum wie Presse stets begeistern können, davon zeugen unzählige Auszeichnungen und etliche gewonnene Umfragen als „Bester Jazzgitarrist“. Als einziger Künstler hat er 20 Grammy Awards in zehn verschiedenen Kategorien gewonnen, darunter „Best Rock Instrumental“ und „Best Contemporary Jazz Recording“. Ein besonderer Rekord: Metheny gewann einmal sieben Grammys hintereinander für sieben aufeinanderfolgende Alben. 2015 wurde er als jüngstes Mitglied in die Downbeat Hall of Fame aufgenommen – als erst vierter Gitarrist überhaupt. Metheny hat einen Großteil seines Lebens auf Tour verbracht und auch in jüngeren Jahren oft mehr als 100 Konzerte pro Jahr gegeben. Erst 2022 bemerkte der SWR: „Er scheint ewig jung zu sein… Seine Musik scheint geradezu überquellen zu wollen von üppigen Melodien“.
jazz-fun.de meint:
Hier spielt nicht nur ein Meister der Gitarre, sondern auch einer der größten Giganten der modernen Musik. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass es äußerst schwierig ist, wie ein Meister zu spielen und dabei seinen eigenen Stil nicht zu verlieren. Genau das ist Pat Metheny gelungen und macht ihn zu einem der bedeutendsten Künstler aller Zeiten.
- The Waves Are Not The Ocean
- From The Mountains
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- Never Was Love
- I Fall In Love Too Easily
- P.C. of Belgium
- Morning Of The Carnival
- Clouds Can’t Change the Sky
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Kommentar von Jochen |
Im Kommentar beschreiben Sie Pat Metheny u. a. als Gigant, doch auch derartige Superlative kratzen nur an der Oberfläche.
Metheny ist unfassbar außergewöhnlich.