"Ein einziger Akkord kann eine Symphonie von Emotionen wecken", sagt der Pianist und Komponist Riopy. Als Tastenträumer und Virtuose, als Weiterentwickler der populären neoklassischen Stilistik eines Satie oder Einaudi lädt er seine Zuhörer in Klang-räume ein, die für ihn hörbar gemachte Seelenbekenntnisse sind. Nun hat er sechzehn seiner Tracks zu einem Album verbunden – einer klingenden Landschaft, die Riopys Emotionen, Erfahrungen, Hoffnungen, aber auch Ängste widerspiegelt. Riopy: "Es ist die Welt – gesehen durch meine Augen, oder besser durch mein Klavier hindurch."
Seit er mit zehn Jahren ein altes Klavier entdeckte und damit seinen musikalischen Gedanken nachhing, schien für ihn alles auf dieses Album hinzustreben: "Es ist für mich so etwas wie eine Katharsis, eine Läuterung, ja sogar eine Rettung." Viele der Tracks haben für Riopy etwas Obsessives. Sie fanden wie von selbst ihren Weg auf die Tastatur – etwa Golden Gate, Symbol für die brückenartige Verbindung verschiedener Teile des eigenen Ich. Oder New York – geprägt von der Energie einer Großstadt, der Riopy nach eigenen Worten nichts als einen kreativen Kontrollverlust entgegenzusetzen hat. Klänge, die sich selbst in Gang zu setzen und eine eigene Mathematik der motivischen und rhythmischen Kräfte entwickeln: Diese Technik der Minimalisten von Glass bis Nyman erweitert er um eine romantische Komponente, die seine Stücke in die direkte Tradition eines Chopin oder Schubert stellen.
- I love you
- On a cloud
- Golden Gate
- La vie
- And so forth
- Interlude in A minor
- Old soul
- Attraction
- New York
- Minimal game
- From you
- Wyden down
- Forgive me
- Sunrise
- Lost soul
- Drive
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