Siril Malmedal Hauge - Slowly Slowly

Siril Malmedal Hauge
Slowly Slowly
Erscheinungstermin: 23.07.2021
Label: Jazzland Recordings, 2021
Siril Malmedal Hauge – Vocals, Flöte
Martin Myhre Olsen - Saxophon
Torgeir Standal - Gitarre
Kjetil André Mulelid – Keyboards
Martin Morland - Bass
Henrik Lødøen – Drums
Pop und Folk mit experimentell-jazziger Note. Die norwegische Sängerin legt mit ihrem Quintett ein bemerkenswertes zweites Album vor.
„We’re all made out of scars and stars“ – nur eine von vielen bemerkenswerten Zeilen auf diesem Album. „Slowly Slowly“ ist voller poetischer, teils rätselhafter Verse, die dem Zuhörer stets genug Raum für eigene Gedanken lassen.
Es ist Siril Malmedal Hauges zweites Album unter eigenem Namen. Siril stammt von der westnorwegischen Insel Sula, studierte später Jazzgesang in Trondheim und wohnt heute in der Hauptstadt Oslo. Die „betörende Sängerin“ (JazzJournal, UK) performte mit zahlreichen Bands und veröffentlichte zwei gefeierte Duo-Alben mit dem Gitarristen Jacob Young.
So bunt wie die nordische Natur auf dem Cover von „Slowly Slowly“ sind auch Sirils Einflüsse. Anders als bei einem typischen Vocal Jazz Album bekommt hier auch die Band jede Menge Platz und findet im Sound-Mix nicht bloß im Hintergrund statt. Die Bandleaderin und Produzentin versammelt erneut ihr vertrautes Quintett mit Jazz-Playern um sich – fast alle unter 30, und dennoch mit jeder Menge Recording Credits im Stammbuch.
Die fünf beherrschen coolen Jazz und minimalistischen Pop, aber auch dunkel-souligen Americana („Magic Fruit“) oder Club-tauglichen Blues („Tonight“, mit grandiosem Saxophon-Solo von Martin Myhre Olsen). Dabei bleibt immer Raum für Überraschungen. Der Titelsong beginnt als Klavierballade und wird zu einem abenteuerlustigen Jazz-PopStück, das sanfte „When Will“ bricht mit einem avantgardistischen Mittelteil aus.
Die Affinität der Künstlerin zur Natur ist in jedem ihrer Texte spürbar. Sirils Themen sind Transzendenz, Erinnerung, Reiseerfahrungen und Naturphänomene, teils mit phantastisch anmutenden Beobachtungen; dazu kommen versteckte erotische Anspielungen („Slowly Slowly“ und „Tonight“).
Sirils grandiose Stimme kriecht mit angenehmer Klarheit unter die Kopfhaut und nistet sich dort ein – so erinnert die Norwegerin an Sängerinnen wie Melody Gardot oder Torun Eriksen, und unvermeidlich an Joni Mitchell.
„Slowly Slowly“ ist ein farbenfrohes, lebendiges, überraschendes Popalbum. Das sich nicht scheut, mit Folk, Blues und Jazz zu flirten.
jazz-fun.de meint:
Die Authentizität und Aufrichtigkeit dieser Musik ist erstaunlich. Das spürt man die ganze Zeit. Eine hervorragende Begleitband und sehr interessante Arrangements machen dies zu einer großartigen Produktion, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
- Scent of Lilac
- Wooden Hotel
- Slowly
- Featherlight
- Crystals
- When Will
- Magic Fruit
- Wanderlust
- Tonight
- Pearls
- Albatross
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