Seit 1997 verfolgt der Italiener Fabio Puglisi als Gründer von Soul Basement seine Vision. Dabei stand von Anfang an die Liebe zur Musik im Mittelpunkt des Schaffens, die Verbindung verschiedenster Elemente, die sich auch gerne einmal abseits aller Genregrenzen bewegte. Vor allem der Soul der siebziger Jahre hatte es ihm angetan, doch auch der Jazz war ein weiterer Grundstein seiner Kompositionen. 6 Alben sind seitdem erschienen und alle eint die Hingabe, die Leidenschaft am Musizieren.
Nun kommt mit „Oneness“ der neueste Streich und gleichzeitig das zweite Album nach „What We Leave Behind“, bei dem Puglisi den texanischen Sänger und Saxophonisten Jason Nemor mit ins Boot geholt hat. Zwei Kosmopoliten, Puglisi lebt in Zagreb, Nemor in Stockholm, die ihre gemeinsame Sicht auf die Welt teilen, sich im Umfeld von Peace, Love and Happiness wohlfühlen und mit „Oneness“ ihre Lebensbotschaft mit dem geneigten Hörer teilen wollen. Fabio Puglisi dazu: “Für uns war es immer wichtig, dass wir den Hörern eine Botschaft vermitteln. Musik sollte dem Hörer immer etwas anbieten, mit dem er sich auseinandersetzen kann. Ansonsten wäre es einfach nur leer. Ein guter Song kann dich dazu bringen, die verschiedenen Aspekte des Lebens zu reflektieren, den eigenen Blick auf die Welt zu verändern. Manchmal bekommst du das Gefühl, dass dir etwas fehlt und manchmal erweckt es dich.
Wir glauben, dass es heutzutage wichtiger denn je ist, die wirklich wichtigen Aspekte des Lebens und der Kunst wiederzuentdecken. Dabei geht es nicht um das Herauskehren des eigenen Egos, sondern um die Entdeckung des eigenen Ichs und das Aufzeigen der versteckten Qualitäten des Menschseins.
Ohne Zweifel müssen wir das alle gemeinsam angehen, in perfekter Harmonie und Einigkeit, denn am Ende sind wir alle ‚Oneness‘.“
So spielt neben der Musik auch die Aussage der einzelnen Songs eine große Rolle, stehen sie doch im direkten Zusammenhang zueinander. Die Musik vermittelt darüber hinaus diesen gewissen Groove des siebziger Jahre Souls. Vor allem die ausgefeilten Arrangements lassen jedoch keinen Zweifel aufkommen, dass hier beseelte Musiker am Werk sind, die ihr Innerstes in die Musik einfließen lassen, den Songs etwas Persönliches mit auf den Weg geben.
Soul Basement spielen dabei gekonnt mit den Genre-Schubläden und vermengen Elemente aus Blues, Rhythm & Blues, Soul sowie Modern und Nu Jazz mit ein wenig Lounge Music zu ihrer eigenen Sound-Melange, die einen entführt und am Ende eines arbeitsreichen Tages zum gemütlichen Ausspannen einlädt. Downtempo – einen Gang herunterschalten…
Herausragend dabei ist der eher tiefe und eindringliche Bariton von Jay Nemor, der im Timbre an Gil Scott-Heron oder Lou Rawls erinnert, in seiner Intensität in die Nähe eines Gregory Porter rückt und dabei doch eigenständig bleibt.
Was vor ein paar Jahren Gregory Porter gelang, könnte nun mit Soul Basement ebenfalls passieren und einen neuen Stern am Himmel der modernen Soulmusik entstehen lassen. Zu wünschen wäre es den beiden Protagonisten von Soul Basement, Fabio Puglisi und Jay Nemor.
- Better Days
- Love To The People
- S.O.U.L.
- Slowly
- Hang On In There
- To Truly Be Free
- Who Really Knows
- Count On Me
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