The Cookers - Cast The First Stone

The Cookers
Cast The First Stone
Erscheinungstermin: 18.02.2011
Label: Harmonia, 2010
„Wo soll man anfangen?“ – das ist die Frage, die man diesem Album voranstellen möchte. Diese Frage, die sich ein Künstler angesichts seines Werkes stellt und die Frage derer, die es beschreiben sollen. Der Dramatiker August Wilson antwortete auf diese Frage, dass man irgendwo beginnen solle, führe einen der Anfang doch stets zum Ziel. In diesem Sinne:
Man kann wohl behaupten, dass die Musiker von The Cookers (Billy Harper, Eddie Henderson, Cecil Mcbee, Billy Hart u. a.) eine sehr konkrete Vorstellung davon hatten, welchen akustischen Ansatz sie verfolgen wollten, als sie für dieses Album zusammen kamen.
Die Tatsache jedoch, dass hier ein Septett aufeinander trifft, in dem jedes einzelne Mitglied auf mehr als 40 Jahre Komposition-und Spielerfahrung blickt, bietet überreichen kreativen Zündstoff – und mehr als eine improvisatorische Unbekannte. David Weiss, seines Zeichens „Chief“ der Cookers, setzt dem noch eins obenauf, wenn er von der „Spiele hart und meine es so“-Ästethik seiner Bandkollegen spricht. Die „Vier-Hörner-Front-Line“ gibt ihm Recht! Was sie sich gemeinsam vorgenommen haben, ist, die Musik auf eine nächst höhere Ebene zu heben. Sie greifen auf Material aus ihrem Katalog zurück, decken hier wie stets Schmuckstücke auf und kreieren mit jedem Stück eine Art „best-of“-Situation. Das kann nur gelingen, wenn sich jeder von ihnen vollkommen in die Musik hinein begibt, sich verausgabt – dies lässt sie trotz bekannter Vorgaben auf „Cast The First Stone“ immer neue musikalische Territorien entdecken.
Was die Cookers hier präsentieren, ist die logische Fortführung des Eingangszitats: „Beginne irgendwo aber sei bereit für Erfahrung, Inspiration, Schneid und Brillanz, um Ergebnisse zu liefern, die kreativ gesehen einzigartig sind.“
- Cast the first stone
- Peacemaker
- Looking for the light
- The seventh day
- Croquet ballet
- Think on me
- The chief
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