Michael Arbenz - Reflections of D

Michael Arbenz
Reflections of D
Erscheinungstermin: 15.03.2023
Label: self released, 2022
Michael Arbenz - piano
Auf „Reflections of D“ spielt Michael Arbenz, allein am Klavier, Duke Ellington‘s Musik auf seine ganz eigene Art. Dabei verbindet er seine kreative Neugierde mit seinen vielfältigen Erfahrungen mit der Jazz-Tradition und Klassischer Musik. Die Musik auf dem Album ist davon inspiriert, dass Duke Ellington ein musikalisches Universum kreierte, in dem Komposition und Arrangement die gleiche Bedeutung hatten wie sein Klavierspiel. Diese verschiedenen Blickwinkel benutzt Michael Arbenz, der ebenso als Komponist und Arrangeur tätig ist, dazu, verschiedene Ebenen von Ellington’s Musik zu beleuchten. So wird zum Beispiel Ellington’s berühmtes „Take the „A” Train» mit einem neuen Groove und farbigen Harmonien angereichert, oder «Reflections in D» zu einer frei gestalteten Improvisation mit einem impressionistischen Flair. Bei einigen Stücken erweitert Michael das Klangspektrum des Klaviers mittels Overdub-Techniken und elektronischen Effekten. Auf diese Weise wird zum Beispiel «African Flower» zu einer schillernden Klanglandschaft oder «It Don’t Mean a Thing» zu einem groovigen Remix des Originals. Das Album endet mit dem Stück, mit dem Ellington ebenfalls seine Konzerte zu beenden pflegte, dem einzigen, das hier nicht von ihm selbst stammt: Billy Strayhorn’s «Lotus Blossom». So spiegelt Michael Arbenz auf Reflections of D“ Ellington’s Musik aus der Perspektive eines Musikers wider, der in der Europäischen Musik verwurzelt ist, und Ellington ins 21.Jahrhundert transferiert.
Michael Arbenz, klassisch ausgebildeter Pianist und Jazzmusiker, verbindet seine Neugierde zum Neuen mit der Erfahrung seiner klassischen Ausbildung. Nach dem Studium am Konservatorium in Basel arbeitete er zum Beispiel mit Pierre Boulez, Heinz Holliger, Jürg Wyttenbach oder dem Schweizer Ensemble Contrechamps. Bereits als Kind entdeckte Michael die Liebe zum Jazz. Sein eigenständiger Zugang zur Jazz-Tradition und weiterer improvisierter Musikführte zu einem sehr persönlichen Ansatz. Da er das Klavier gerne orchestral einsetzt, sind seine Improvisationen oft sehr vielschichtig und von vielen Einflüssen geprägt. Zu diesen zählen bedeutende Jazzpianisten quer durch die Musikgeschichte aber auch Ideen und Klangfarben der Klassischen und Zeitgenössischen Musik.
Er spielte mit dem Trio VEIN bei unzähligen renommierten Konzertveranstaltern und arbeitete zum Beispiel mit Greg Osby, Glenn Ferris, Dave Liebman, Marc Johnson, Wolfgang Puschnig und Andy Sheppard. Michael Arbenz ist zudem als Komponist und Arrangeur tätig, er schrieb unter anderem für die Norrbotten Big Band, die NDR Big Band, die Basel Sinfonietta oder die Latvian Radio Big Band Riga. Michael Arbenz ist Leiter des Instituts für Jazz und Volksmusik an der Hochschule Luzern –Musik, wo er auch als Klavierdozent tätig ist.
jazz-fun.de meint:
Das ist Musik, die nicht ermüdet, nicht nervt, nicht ungeduldig macht. Sie ist flüchtig, manchmal sehr frei und sehr "europäisch" gespielt. Der Pianist vermeidet das Offensichtliche und möchte, dass man zu dieser Musik zurückkehrt, wenn man sie nach und nach entdeckt. Dieses Album ist ein Beispiel dafür, wie viel Interessantes eine offene Herangehensweise an Musik und Komposition bieten kann, ohne Nonchalance und Flucht in die Klischees einer reinen Jazzkonvention.
- Take the A Trane
- African Flower
- In My Solitude
- Duke's Place
- Reflections in D
- It Don't Mean a Thing
- Lotus Blossom
Einen Kommentar schreiben