Somi - Zenzile: The Reimagination Of Miriam Makeba

Somi
Zenzile: The Reimagination Of Miriam Makeba
Erscheinungstermin: 04.03.2022
Label: Salon Africana, 2022
Jazz/Weltmusik-Künstlerin und Aktivistin Somi verneigt sich mit "Zenzile: The Reimagination of Miriam Makeba" vor 'Mama Africa'.
Somi Kakoma, Gründerin von Kulturagentur und Boutiquelabel Salon Africana und Jazz/Weltmusikerin, erweist auf ihrem neuen Album der aus Südafrika stammenden Sängerin und Aktivistin Miriam Makeba eine zutiefst persönliche Hommage, indem sie signifikante Makeba-Stücke neu interpretiert. Makeba, die 31 Jahre Exil in eine Karriere weltweiter Triumphe und großen politischen Einflusses verwandelte, gehört neben Nelson Mandela zu den bedeutendsten und wichtigsten Gesichtern Afrikas.
Nach ihrem letzten Studioalbum "Petit Afrique", das die Geschichte afrikanischer Einwanderer inmitten eines gentrifizierten Harlem in New York City erzählt (NAACP Image Award 2018 als herausragendes Jazzalbum) folgt nun Studioalbum Nummer 5, welches symbiotisch ihr Musicalprojekt "Dreaming Zenzile" ergänzt. Somi sagt: „Was von mir bei einem Studioalbum oder bei einem Theaterstück abverlangt und erwartet wird, ist sehr unterschiedlich und sehr spezifisch. Ich bin sehr stolz auf beide Projekte und die Gelegenheit, einer Frau Respekt zu zollen, die den Mut hatte, den Erwartungen der Menschen an eine afrikanische Frau entgegen zu gehen und sich neu vorzustellen, wie wir in der Welt erscheinen sollen. Die Entstehung von Zenzile hat mir in vielerlei Hinsicht geholfen: als Künstlerin und als afrikanische Frau – besonders in diesen außergewöhnlichen Zeiten, in denen der Mut, unsere Geschichten zu erzählen, von größter Bedeutung ist!“
Sie wandelt auf den Spuren von Dianne Reeves, Nina Simone, Letta Mbulu, den späteren Arbeiten von Dee Dee Bridgewater und vereint graziös Jazz, Soul sowie die Musik ihrer afrikanischen Wurzeln (geb. in Illinois; ihre Eltern sind aus Ruanda und Uganda emigriert). Sie selbst bezeichnet sich bescheiden als "East African Midwestern girl who loves family, poetry, and freedom."
Das Erscheinungsdatum von "Zenzile" markiert nicht zufällig den Geburtstag von Miriam Makeba vor exakt 90 Jahren (* 4. März 1932 in Johannesburg, † 10. November 2008 in Castel Volturno, Italien).
„Zenzile [Makebas wahrer Vorname] ist mein Versuch, die kompromisslose Stimme einer afrikanischen Frau zu ehren, die unweigerlich Raum für meine eigene Reise und die unzähliger anderer afrikanischer Künstler*innen geschaffen hat. Kurz gesagt, ich schulde ihr etwas. Das tun wir alle! Ihre Botschaft von sozialer Gerechtigkeit und der Menschlichkeit des Lebens der Schwarzen ermutigt uns noch heute. Bei diesem Projekt geht es darum, den enormen und unermesslichen Beitrag zu würdigen, den sie im Namen eines Volkes, eines ganzen Kontinents zur Pop-, Folk- und Jazzmusik geleistet hat. Dieses Projekt ist eine Reaktion darauf, dass sie auf die schwarze Liste gesetzt wurde und ihre Stimme in den USA irgendwie anhaltend aus dem kollektiven Bewusstsein gelöscht wurde, als sie sich entschied, auf dem Höhepunkt der Bürgerrechtsbewegung den „Black Panther“ Stokely Carmichael zu heiraten. Es soll ihren rechtmäßigen Platz im erweiterten Kultur-Archiv der Vereinigten Staaten und der Welt im Allgemeinen einfordern.“
"Zenzile" bringt Somi wieder mit dem erfolgreichen Produktionsteam zusammen, das ihr von der Kritik gefeiertes Album "The Lagos Music Salon"* geschaffen hat: Keith Witty, Cobhams Asuquo und Somi selbst. Asuquo ist ein gefeierter Produzent und Multiinstrumentalist aus Lagos, Nigeria, der sowohl traditionelle als auch populäre afrikanische Sensibilität in den Mix einbringt. Witty ist ein Produzent und Bassist aus New York City, dessen Vertrautheit mit elektroakustischem, modernem Jazz eine weitere Perspektive hinzufügt. Zwischen den Dreien wird ein musikalisches Gleichgewicht afrikanischer und amerikanischer Traditionen erreicht, das von ihren individuellen Erfahrungen und der einzigartigen Chemie zwischen ihnen profitiert. Das Ergebnis ist eine eklektische Sammlung von Songs, die geschickt die Grenzen zwischen organisch robustem Jazz, modernem kreativen Jazz, atmosphärischer Weltmusik sowie R&B und Soul überwindet.
„Dies ist mein erstes Album mit so vielen Songs, die von jemand anderem geschrieben wurden. Deshalb bezeichne ich dies als eine ‚Neuinterpretation‘ ihrer Arbeit“, sagt Somi.
„Ich habe viel darüber nachgedacht, wie Mama Miriam diese Songs heute in einem Jazz-Kontext oder als Kwaito-Jam aufführen könnte. Das bedeutete oft, die ursprüngliche Struktur und Stimmung einiger ihrer Songs aufzubrechen. Unser Prozess erforderte, dass ich aus den Songs heraustrat und mein Bestes gab, um sie zu meinen eigenen zu machen.“
"Everybody now admits that apartheid was wrong, and all I did was tell the people who wanted to know where I come from how we lived in South Africa. I just told the world the truth. And if my truth then becomes political, I can't do anything about that."
jazz-fun.de meint:
Neben den idealistischen und historischen Botschaften und Absichten der Künstlerin erhielten wir ein ausgeklügeltes, wunderschön arrangiertes und produziertes Werk, das dem Hörer bei jedem weiteren Hören ganz andere musikalische Kostbarkeiten offenbart.
- Umhome
- House of the Rising Sun
- Milele (feat. Seun Kuti & Thandiswa Mazwai)
- Hapo Zamani
- Love Tastes Like Strawberries (feat. Gregory Porter)
- Khuluma (feat. Msaki)
- Pata Pata
- A Piece of Ground
- Kwedini
- Lakutshon'ilanga
- Olili
- Mbombela
- Jike'lemaweni (feat. Angelique Kidjo)
- Nonqonqo (feat. Ladysmith Black Mambazo)
- Malaika
- Ring Bell, Ring Bell
- Mabhongo (feat. Nduduzo Makhathini)
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