Axel Fischbacher

Axel Fischbacher
Axel Fischbacher

Biographie

Axel Fischbacher wurde 1956 in Lübeck geboren. Als Sohn eines IBM-Managers wohnte er schon in seiner Kindheit in verschiedenen Städten und Regionen in Deutschland, bis er als Sechzehnjähriger mit seiner Familie ins Rheinland zog. Bereits als Schüler entschied Axel sich für seine Laufbahn als Berufsmusiker. So verschlug es ihn dann nach dem Abitur zunächst für sechs Monate nach Spanien, wo er sich jedoch lediglich mit Tanzmusik sein Geld verdienen durfte. Doch bereits vor diesem Intermezzo sowie nach seiner Rückkehr war er in verschiedenen angesagten Bands der damaligen Rock-/Pop-/Jazzszene zu hören, u.a. spielte er bei Bernstein mit Kim Merz, der später als Sänger der Kult-Band Wallenstein von sich reden machte. Als krönender Abschluss dieser frühen Phase kann das Fusion-Funk-Jazz-Projekt Senora betrachtet werden, mit dem Axel zu Beginn der Achtziger Jahre Erfolge einheimste und intensiv tourte.
Nach seinem Zivildienst als Rettungsdienstfahrer studierte er an verschiedenen Instituten und Hochschulen, wie dem Robert Schumann Konservatorium in Düsseldorf, der Musikhochschule Rheinland in Köln, dem Banff Center of Arts / Kanada. Allerdings waren es eher die Workshops und der Privatunterricht bei seinen Lehrern John Scofield und John Abercrombie, die seine Arbeit als Jazzgitarrist nachhaltig geprägt haben.

Axel Fischbacher war während der Achtziger Jahren als Gitarrist der Christoph Spendel Group in ganz Europa zu hören und gründete schließlich seine eigene Axel Fischbacher Group, die 1984 mit dem Preis der Deutschen Phono Akademie ausgezeichnet wurde und das Album „Rumba Ibiza“ veröffentlichte..

Seither spielte er in seinen diversen eigenen Projekten mit namhaften Musikern der internationalen Jazzszene, wie etwa Marc Johnson, Adam Nussbaum, Michael Urbaniak, Barney Wilen, Annie Whitehead, Mike Richmond, Ingrid Jensen, Danny Gottlieb, Mark Egan und ist seit mehr als 10 Jahren Gitarrist des Daniel Küffer Quartetts.
Seine Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet: nach dem schon erwähnten Preis der „Deutschen Phono Akademie“, folgten der „WDR Stadtmusik Preis“ 1987 und der „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ als Produzent für Norbert Gottschalk.

Zwischen 1988 und 1997 lag Axel Fischbachers ständiger Wohnsitz in der Schweiz; und von 1992 bis 1999 leitete er die Gitarren-Berufsklasse der Swiss Jazz School in Bern.

Neben seinem beruflichen Schwerpunkt als Instrumentalist, galt Axel Fischbacher Interesse immer auch dem Theater und dem Film. Er komponierte und produzierte Filmmusiken für das deutsche Fernsehen, u.a. für die Serien Sekt oder Selters, Tisch und Bett. den Fernsehfilm Wohin gehen wir heute Abend sowie den Kurzfilm Gänsehaut, der mit dem Preis des Filmfestivals Lugano ausgezeichnet wurde. Als musikalischer Leiter arbeitete er am Staatstheater in Kassel, am Stadttheater Düsseldorf und am Theater in der Josephstadt in Wien.

Es waren in erster Linie persönliche Gründe, die Axel Fischbacher dazu veranlassten, zu Ende der Neunziger Jahre wieder ins Rheinland zu ziehen, wo er dann mit seinen erprobten Kollegen Stefan Rademacher, Kurt Billker und Frank Kirchner das Album „Jazz Attack One“ einspielte und unter dem Namen Jazz Attack eine erfolgreiche Reihe von Club-Konzerten im legendären Krefelder „Jazzkeller“ ins Leben rief, die bis heute alle vierzehn Tage Jazzbegeisterte bis weit über Krefelds direktes Einzugsgebiet hinaus anzieht.

Derzeit widmet er sich intensiv der Art von Jazzmusik, die ihm seit eh und je besonders am Herzen liegt: der hochkarätigen Sessionmusik in kleinen Clubs vor einem Publikum, das genau dieses Erlebnis zu schätzen weiß. Neben Jazz Attack gestaltet und spielt er seit Mai 2006 eine ähnlich konzipierte Konzertreihe unter dem Namen Blue Monday in der „Blue Note Bar“ im rheinischen Hilden. Im Frühjahr 2007 erschien die Live-CD Best of Blue Monday 2006. Im Dezember 2009 erscheint die Best of Blue Monday Volume 2 CD.

Seit Beginn des Jahres 2008 tritt Axel Fischbacher mehr und mehr im Rahmen einiger neuer Jazzprojekte in Erscheinung:
Wienstroer / Fischbacher
- Das akkustische Gitarrenduo, in dem Axel Fischbacher gemeinsam mit seinem Kollegen Markus Wienstroer, Contemporary Jazz auf zwei akkustischen Gitarren interpretiert, verfolgt konsequent das, was man im allgemeinen als „unplugged“ bezeichnet. Das heisst : keine Verstärker, keine Tonabnehmer, keine Mikrophone und folglich nur Auftritte in Räumen und Sälen, die ein solches, vollständig „unelektrisches“ Konzert zulassen. Die audiophile, mit 12 von 14 möglichen Punkten ( dynamic range ) bewertete CD " Acoustic Guitar Duos", die im legendären Dierks Studio in Stommeln aufgenommen wurde spielgelt den klaren direkten Klang des Duos perfekt wieder. bereits das CD Premierenkonzert in Düsseldorf war ein grosser Erfolg mit Standing Ovations. Seitere Konzerte gibt’s vom 9. bis zum 15.September 2009.

Jörg Kaufmann Quartett
- Die mit dem Jörg Kaufmann Quartett im Januar 09 die veröffentlichte CD „Personal Heroes“ hat ihre 2-wöchige CD-Release-Tour soeben beendet und schickt sich zu weiteren Taten an. Die im Rahmen der Konzertreihe aufgenommenen Live-DVD wird zum Oktober erscheinen und bei den, im kommenden Winter ( 30.11.bis 6.12.2009 und 11.1 .bis17.1.2010) im Kalender stehenden Konzerten im Gepäck sein.

Van Endert / Fischbacher
- Zu seinem 10jährigen Bestehen hat das Philipp van Endert / Axel Fischbacher Duo , verstärkt durch André Nendza am Bass und Kurt Billker am Schlagzeug, im Juni die neue CD „The Time We Spend“ veröffentlicht. Bereits im Rahmen einer Tour im Novemebr 2008 wurde die Musik dem Publikum vorgestellt. Weiter Konzerte sind für das Jahr 2009 geplant.

Phishbacher featuring Fischbacher
Der New Yorker Keyboarder Walter Fischbacher und der deutsche Gitarrist Axel Fischbacher sind familiär nicht verwand. Zunächst nur Aufgrund der seltenen Namensgleichheit ( „Wir haben unsere Namen immer mal gegenseitig im Internet oder auf irgendwelchen Jazzclub-Programmen gesehen“ ) haben die beiden Fischbachers Kontakt miteinander aufgenommen, um dann allerdings sofort auf eine musikalische Geistesverwandschaft zu stossen, die eine erfolgreiche künstlerische Zusammenarbeit verspricht.
Bereits letztes Jahr im Oktober gab es eine gemeinsame Tourwoche, in deren Rahmen Axel F. als Gast in der Band von Walter F. („Phishbacher“) auftrat. Die Fortsetzung dieses Projektes folgt mit weiteren Gigs vom 24. bis zum 28. Juni. Im November 2009 wird in Walters Fischbachers Lofish-Studio in Manhattan NY die unter der Mitwirkung von diversen illustren Gastmusikern, eine erste gemeinsame DOUBLEFISH Produktion entstehen.

Diskographie

  • Senora - Senora
  • Fischbacher Group - Rumba Ibiza, (Vondue)
  • Fischbacher Group - Moods, (Blue Flame)
  • Christoph Spendel - Radio Exotique, (MPS)
  • Fischbacher Group - Coast to Coast, (Bellaphon)
  • Fischbacher Group - Mysterious Princess, (Acoustic)
  • Fischbacher Goup - Spots from the Academy, (Dr. Jazz)
  • Kick the Habit - Kick the Habit, (COD/ Schweiz)
  • Deviana Daudsjah - For You, (COD/Schweiz)
  • Daniel Küffer Quartett - A Jam in Town, (Satin Doll)
  • Daniel Küffer Quartett - City Boys, (COD/ Schweiz)
  • Fischbacher Group - The Reverend, (N.E.X.T. Jazz)
  • Daniel Küffer Quartett - Bal des Singes, (COD/ Schweiz)
  • Daniel Küffer Quartett - Playing Elvis, (Hear We Go)
  • Christoph Spendel - The Three Worlds, (Konnex/Efa)
  • Jazzattack - Attack One
  • Jazzattack - Attack Two, (Tone de Cologne)
  • Jorg at Work - Jorg at Work, (Jazzsick)
  • Jorg at Work - Second Shift, (Jazzsick)
  • Daniel Küffer Quartett - If we were Close
  • Axel Fischbacher - The Best of The Best of Blue Monday ´06, (Tone de Cologne)
  • Axel Fischbacher / Philipp van Endert Quartett - The Time We Spend, (Jazzsick)
  • Jörg Kaufmann Quartett - Personal Heroes, (Jazzyes)
  • Axel Fischbacher/ Markus Wienstroer - Acoustic Guitar Duos, (Inner Light Music)
  • Axel Fischbacher - 56/56, (2013)
  • Electric Dog Allstars - Live At Blue Monday 2013, (2014)
  • Axel Fischbacher Trio (feat. Ohad Talmor) - normal., 2015
  • Axel Fischbacher Quintet - Plays Charlie Parker: Five Birds, 2016
  • Axel Fischbacher Trio - Bebop Sketches, 2021

Links

Axel Fischbacher Internetseite:
http://www.axelfischbacher.com

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