Herb Ellis

Herb Ellis, Foto @ vernon.hyde
Herb Ellis, Foto @ vernon.hyde

Biographie

Mitchell Herbert Ellis (* 4. August 1921  in Farmersville, Texas; † 28. März 2010 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Jazz-Gitarrist.

Herb Ellis hatte sich als Jugendlicher - inspiriert vom gleichaltrigen George Barnes - eine E-Gitarre gekauft; frühes Vorbild war Charlie Christian. Später berichetete er:

„Als ich Charlie das erste mal hörte, war ich gar nicht so beeindruckt, weil ich dachte, dass ich schneller spielen konnte als er. Aber nach einigen malen traf es mich wie der Schlag, als ich merkte, dass Geschwindigkeit nicht alles ist. Ich wollte die Gitarre schon beiseite legen, versuchte aber stattdeseen so zu spielen wie er.“

Herb Ellis studierte von 1941 bis 1943 an der North Texas State University. 1943 wurde er Mitglied von Glen Grays Casa Loma Orchestra und kam dann zu Jimmy Dorseys Big Band. 1947 gründete er mit Lou Carter und Johnny Frigo das Trio The Soft Winds, die bis 1953 bestand; bekanntestes Stück der Formation war „Detour Ahead“. Danach gehörte er bis 1958 dem Oscar Peterson Trio an, arbeitete vier Jahre mit Ella Fitzgerald und trat mit ihr auf den Jazz at the Philharmonic-Konzerten auf. Bereits 1957/58 entstand „das klassische Herb-Ellis-Album Nothin’ But the Blues“ bei Verve mit bekannten Musikern wie Roy Eldridge, Coleman Hawkins, Stan Getz, Dizzie Gillspie und Ray Brown.

In den 1960er-Jahren war Herb Ellis vorwiegend als Studiomusiker in Los Angeles tätig und trat in den Fernsehshows von Steve Allen, Regis Philbin, Joey Bishop und Merv Griffin auf. In den 1970er-Jahren war er Mitglied der Great Guitars (mit Barney Kessel und Charlie Byrd) und arbeitete mit Joe Pass. Daneben entstand eine Reihe von Alben unter eigenem Namen für Concord Jazz. In den 1990er-Jahren trat er wieder mit Oscar Peterson auf. Einer seiner letzten Auftritte hatte er 1995, u.a. mit Chuck Israels. Er starb an den Folgen einer Alzheimer-Erkrankung.

Im Laufe seiner Karriere arbeitete Herb Ellis mit Größen wie Oscar Peterson, Dizzy Gillespie, Coleman Hawkins, Roy Eldridge, Della Reese, Steve Allen, Red Skelton und Danny Kaye.

Ausgewählte Diskographie:

  • Ellis In Wonderland, 1956
  • Nothing But the Blues, (Verve, 1957) mit Eldridge, Hawkins, Peterson, Ray Brown, Stan Levey, Gus Johnson
  • Herb Ellis Meets Jimmy Giuffre, (1959)
  • Jazz/Concord, (Concord, 1972) mit Joe Pass, Ray Brown, Jake Hanna
  • Soft Shoe, (Concord, 1974) mit Harry Sweets Edison, George Duke
  • Hot Tracks, (Concord, 1975) mit Sweets Edison, Plas Johnson, Monty Budwig, Jake Hanna
  • Doggin' Around, (Concord, 1988) Duo mit Red Mitchell
  • Roll Call, (Justice, 1991) mit Melvin Rhyne
  • An Evening with Herb Ellis, (Jazz Focus, 1995) mit Chuck Israels

Diese Artikel über Herb Ellis wurde veröffentlicht unter GNU Free Documentation License
Quelle: Wikipedia

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