Petros Klampanis - upright bass, voice
Gilad Hekselman - guitar
Shai Maestro - piano
John Hadfield - drums, percussion
Keita Ogawa - percussion
Gokce Erem, Megan Gould, Eylem Basaldi, Migen Selmani - violin
Carrie Frey, Peter Kiral - viola
Collin Stokes, Sam Quiggins - cello
Der auf der griechischen Insel Zakynthos geborene und heute in New York City lebende Kontrabassist und Komponist Petros Klampanis ist ein Künstler, dessen Musik sowohl von der mediterranen und balkanischen Folkloretradition als auch von der amerikanischen Jazzszene beeinflusst ist. Seit seinem Umzug nach New York im Jahr 2008 hat der Musiker unter anderem mit dem amerikanischen Saxophonisten Greg Osby, dem französischen Pianisten Jean-Michel Pilc oder dem in Israel geborenen Saxophonisten Oded Tzur zusammengearbeitet.
Auf Chroma, seinem dritten Album als Leader, erforscht Klampanis die Farben des menschlichen Charakters, inspiriert von Weltereignissen und persönlichen Erfahrungen. Chroma, das griechische Wort für "Farbe", setzt meisterhaft das gesamte Spektrum der Klangfarben ein, um eine introspektive und emotional gewagte künstlerische Aussage zu malen. Sein erstes großes Ensembleprojekt verschmilzt die animierten Ausdrucksformen des Jazzquintetts des Komponisten (Klavier, Bass, Schlagzeug, Gitarre und Perkussion), ergänzt durch üppige, klassisch arrangierte Streicher, zu einem nahezu symphonischen Werk des modernen Jazz.
"Dieses Projekt ist aus einer Frage heraus entstanden", erklärt Klampanis. "Was sind die Elemente, aus denen sich jeder von uns zusammensetzt, unsere persönlichen Charaktere, die Individualität? Die erste Antwort, die mir in den Sinn kam, war, dass sich der Charakter aus all den Gefühlen, Gedanken und Ideen, Phantasien und Erfahrungen zusammensetzt, die wir in unserem Leben haben. Würden wir jedem dieser Elemente eine einzige Farbe zuweisen, dann könnte jeder von uns als eine einzigartige Farbkomposition gesehen werden, aus deren Mischung sein eigener, ganz persönlicher Farbton entsteht".
Klampanis' persönlicher Farbton ist eine reiche Farbmischung, deren ausdrucksstarke Glanzlichter während der Entstehung dieses Albums besonders hell leuchteten. Er erklärt, dass Chroma aus einer Zeit des persönlichen Aufruhrs und der Selbstprüfung entstanden ist. Das Ende einer romantischen Beziehung fiel mit einer Reihe anderer Veränderungen im Leben des Bassisten und in der Welt insgesamt zusammen und führte, wie er sagt, "zu einer Zeit der Introspektion, in der ich Zeit und Energie damit verbrachte, über die Gründe nachzudenken, die mich und andere Menschen dazu brachten, bestimmte Entscheidungen zu treffen, darüber nachzudenken, was wir denken und zu sein, wer wir sind".
"Wir müssen nach innen schauen und sehen, was für uns und für die Welt um uns herum wirklich wichtig ist", drängt Klampanis. "Wir leben zufällig in einer für die Menschheit seltsamen Zeit. Musiker und Künstler im Allgemeinen sind historisch gesehen in den meisten Gesellschaften die "Außenseiter" gewesen, und unsere Zeit macht da keine Ausnahme. Aber Kunst trägt Qualitäten in sich, die für unsere individuelle und soziale Entwicklung wesentlich sind. Wir brauchen mehr 'Farbe' in unserem Leben: mehr Liebe, mehr Mitgefühl, Respekt und Phantasie".
Chroma wurde vor einem intimen Publikum im New Yorker Onassis-Kulturzentrum aufgezeichnet und live gefilmt. Die Onassis Foundation USA, die sich der Erforschung und Förderung der griechischen Kultur von der Antike bis heute verschrieben hat, unterstützte Klampanis' Arbeit, die er in einer Reihe von Live-Präsentationen in den Jahren 2014 und 2015 entwickelte, mit einem großzügigen Zuschuss. "Ich hielt es für das Beste, eine Aufnahme zu machen, um die Energie einzufangen, die diese Band vor einem Publikum trägt", erklärt Klampanis, und in der Tat ist die Live-Umgebung ideal für dieses gut eingespielte Ensemble, dessen spontane Interaktionen begeistern, ohne dabei die suggestive Sensibilität von Klampanis' Schreiben und Arrangieren zu opfern.
"Ich habe viel Energie, Liebe und Zeit in die Schaffung von Chroma investiert." Ergänzt Klampanis. "Ich kann mit Zuversicht sagen, dass ich mit der Art und Weise, wie alles zusammenkam, wirklich zufrieden bin."
Grenzenloser Ausdruck des Ensembles zeugt von einem unvergleichlichen Gespür für Rhythmen und Harmonien, einer einzigartigen Musikalität, und lässt den Hörer angesichts des Grades an Instrumentbeherrschung und Feingefühl so sprach- wie atemlos zurück. Das Album transportiert einen Wandel von ansteckender Energie hin zu der Sanftheit einer Streicher Ensebles. Ein purer Genuss!
- Chroma
- Tough decisions
- Little blue sun
- Cosmic patience (Intro)
- Cosmic patience
- Shadows
- Shades of magenta
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