JazzBaltica 2018 oder 13 Kurzgeschichten vom hohem Meer im Osten, dem Mare Balticum und seinem Jazz. Sa. 23.06.2018

Nordische Morgenstimmung mit afrikanischem Drive - Aojo Akerhus und Oslo Youth Jazz Orchestra

Aojo Akerhus
Aojo Akerhus

Das Ambiente ist das eines Kurkonzertes im Sommer: kleine Bühne, ganz in Weiß, so wie die Bänke für gediegene Kurgäste. Ein paar Sonnenstrahlen blitzen durch die Wolken. Anstelle der Kurkapelle bringt eine Big Band jazzige Wärme an den Strand von Timmendorf. Die jungen Musiker/-innen sind aus dem „baltischen“ Anrainer Norwegen - geografisch sind wir jetzt nicht pingelig. Die Leiterin Aojo Akerhus hat ihre Wurzeln in Südafrika. Beides passt hörbar gut zusammen.

So gibt es bekannte, aber auch eigen interpretierte Standards sowie Eigenkompositionen, bei denen die Band zeigen kann, was an Groove, Pep und Swing in ihr steckt und hier raus will. Auch die rhythmische Seite der Musik wird stark betont. Gelegentlich spielt die Band mit zwei Bässen oder auch mal mit zwei Schlagzeugern. Dies ist durchaus originell und kommt dem Sound zugute. Überhaupt: Auch wenn sich das Jazz-Publikum eher betagt als jugendlich erweist, so lange Jugendliche mit Elan und Begeisterung ihre Musik darbieten, so lange bleibt der Jazz quicklebendig. Lebendig ist auch Aojo Akerhus, die ihre charmante Moderation mit den Erfordernissen einer Dirigentin gut zu verbinden weiß. Gelungener Auftakt der Kurkapelle. Go ahead …

Text: Cosmo Scharmer

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