Weather Report

Weather Report
Weather Report

Biographie

Weather Report war die künstlerisch bedeutendste und auch kommerziell erfolgreichste Jazz- und Fusion-Band in den 1970er und 80er Jahren, an der sich bis heute viele Musiker verschiedenster Richtungen orientieren.

Weather Report wurde von ehemaligen Mitspielern von Miles Davis-Band gegründet: Der stabile Kern von Weather Report war das Duo Joe Zawinul (Keyboard) und Wayne Shorter (Saxophon), die bereits bei der Aufnahme von In a Silent Way darüber sprachen, eine gemeinsame Band zu gründen. Gründungsmitglied im Dezember 1970 war neben Joe Zawinul und Wayne Shorter auch Miroslav Vitouš am Bass, der an Zawinuls Solo-Album 1970 beteiligt war. Weiterhin waren Alphonse Mouzon am Schlagzeug und die Perkussionisten Don Alias, Barbara Burton und Airto Moreira am ersten Album der Band beteiligt.

An die Stelle von Vitouš trat 1973 der Bassist Alphonso Johnson und 1976 Jaco Pastorius, der bis 1982 in der Band blieb. Der folgende Zeitabschnitt gilt als die Hochphase der Gruppe. Bis 1985 feierte die Band «Weather Report» ihre größten kommerziellen Erfolge, unter anderem 1977 mit dem von Zawinul komponierten Welthit Birdland. Für Mouzon kam in den nächsten Jahren fast jährlich ein neuer Schlagzeuger, bis ab 1978 durch Peter Erskine bzw. Omar Hakim Stabilität einkehrte. Auch die Perkussionisten wechselten bei fast jeder neuen Aufnahme (u. a. Alex Acuña, Manolo Badrena, Dom Um Romão).

Bei den beiden ersten Studioaufnahmen war die Band noch sehr experimentell; ein Vorbild für das Zusammenspiel war Attila Zollers The Horizon Beyond. Mit dem Album Sweetnighter wurde die Band melodischer und schaffte den Durchbruch auf dem Massenmarkt. Die wohl bekanntesten Stücke aus der mittleren Epoche der Band sind Birdland und Black Market.

Der Einsatz zweier Perkussionisten förderte die Dynamik und das Spielen komplexer Polyrhythmen. Zawinul löste sich vom alten 32-Takte-System, brach mit dem Thema-Solo-Thema-Schema und führte neue Formen ein. Die heutige Weltmusik wurde in Ansätzen schon damals von Weather Report gespielt, und umgekehrt beeinflusste Weather Report die afrikanische Musik. So etwa war das Intro von dem Stück »Black Market« mehr als 20 Jahre lang die Erkennungsmelodie von Radio Dakar im Senegal gewesen. Insbesondere das Album «Black Market» fand einen großen Anklang unter Afrikanern.

Im Jahre 1985 löste sich die Band auf. Josef Woodard bezeichnete Weather Report in einem Artikel über die Gruppe in der US-Jazz-Fachzeitschrift Down Beat im Januar 2001 als „die herausragendste Jazzband der letzten dreißig Jahre.“

Diskographie

  • Weather Report, 1971
  • I Sing the Body Electric, 1972
  • Live in Tokyo, 1972
  • Sweetnighter, 1973
  • Mysterious Traveller, 1974
  • Tale Spinnin', 1975
  • Black Market, 1976
  • Heavy Weather, 1977
  • Mr. Gone, 1978
  • 8:30, 1979
  • Night Passage, 1980
  • Weather Report, 1982
  • Procession, 1983
  • Domino Theory, 1984
  • Sportin' Life, 1985
  • This Is This, 1986
  • Live and Unreleased, 2002
  • Forecast: Tomorrow, 2006
  • Live in Offenbach 1978, 2011
  • Live in Cologne 1983, 2011
  • Live in Berlin 1975, 2011

Diese Artikel über Weather Report wurde veröffentlicht unter GNU Free Documentation License
Quelle: Wikipedia

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