Kenny Wheeler

Kenny Wheeler,Foto: Andy Newcombe Farnborough
Kenny Wheeler,Foto: Andy Newcombe Farnborough

Biographie

Kenny Wheeler (* 14. Januar 1930 in St. Catharines bei Toronto; † 18. September 2014 in London) war ein kanadischer Jazz-Trompeter, -Flügelhornist und Komponist. Er galt als „eine der hintergründigsten und orginellsten Jazzstimmen weltweit.

Kenny Wheeler studierte 1950-51 Harmonielehre und Trompete am Royal Conservatory in Toronto. 1952 siedelte er nach London über. Hier trat er mit traditionellen Swing- und Tanzbands auf, arbeitete aber auch mit Musikern wie Joe Harriott und Ronnie Scott. 1959 trat er beim Newport Jazz Festival mit John Dankworths Boporchestra auf, dem er bis 1965 angehörte. Daneben studierte er Komposition bei Richard Rodney Bennett und Bill Russo. Von 1966 bis 1970 gehörte er zum Spontaneous Music Ensemble von John Stevens. 1968 entstand unter seiner Leitung mit Dankworth' Orchester das Album Windmill Tilter, eine Suite nach Don Quijote von Cervantes.

Von 1969 bis 1972 gehörte er (neben Derek Bailey und Evan Parker) dem Sextett von Tony Oxley an, daneben von 1969 bis 1975 dem Mike Gibbs Orchestra. Seit 1970 arbeitete er auch regelmäßig mit Alexander von Schlippenbachs Globe Unity Orchestra. Von Anfang der 1970er Jahre bis 1976 arbeitete er mit Anthony Braxton, danach gründete er mit Norma Winstone und John Taylor das Trio Azimuth. Von 1983 bis 1987 gehörte er dem Dave Holland Quintet an. Anfang der 1990er Jahre war er Mitglied im Dedication Orchestra.

Daneben spielte Kenny Wheeler auch Jazz-Rock, u.a. mit Mike Gibbs (Anfang der 1970er Jahre), Bill Bruford (1978) und als Mitglied des United Jazz and Rock Ensemble (seit 1978).

2005 wurde Wheeler mit der German Jazz Trophy ausgezeichnet, als fünfter Preisträger nach Erwin Lehn, Paul Kuhn, Wolfgang Dauner und Toots Thielemans.

Kenny Wheeler wurde zu Lebzeiten mit einer Ausstellung in der Royal Academy of Music in London geehrt: Master of Melancholy Chaos. Nach Wheeler wurde der Kenny Wheeler Music Prize benannt, der seit 2011 jedes Jahr an den Absolventen der Akademie vergeben wird, der sowohl in seinem Vortrag als auch in seinen Kompositionen Exzellenz zeigt.

Ausgewählte Diskographie

  • Windmill Tilter, 1968
  • Song For Someone, 1973
  • Gnu High, 1976
  • Deer Wan, 1978
  • Around 6, 1980
  • Double, Double You, 1984
  • Flutter By, Butterfly, 1988
  • Music For Large & Small Ensembles, 1990
  • The Widow In The Window, 1990
  • Kayak, 1992
  • All The More, 1997
  • Angel Song, 1997
  • A Long Time Ago, 1999
  • What Now?, 2005
  • One Of Many, 2011
  • The Long Waiting, 2012
  • Six For Six, 2013
  • Songs For Quintet, 2015

Diese Artikel über Kenny Wheeler wurde veröffentlicht unter GNU Free Documentation License
Quelle: Wikipedia

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