Das CD+DVD-Set „Live! One Great Night“ präsentiert Steve Smith und Vital Information im angestammten Habitat, in ihrem „natürlichen Lebensraum“, wo sich die Spezies geborener Livemusiker nun einmal besonders wohlfühlt: auf der Bühne eines bis auf den letzten Platz gefüllten Clubs. Dort laufen die US-Amerikaner im Kontakt mit dem Publikum regelmäßig zur Höchstform auf. Am 9. November 2007 war die Musikkneipe The Mobius in Ashland, Oregon Ort des Geschehens, vor begeistert mitgehenden Zuschauern sprühten Steve Smith & Co. an jenem Abend nur so vor Einfallsreichtum. Sie hatten gerade ein Jahr auf Tournee hinter sich und waren bestens aufeinander eingetunet.
Kultur und Krieg gehen schwer zusammen. So ist es auch in Angola. Über dem seit Jahrzehnten tobenden und erst 2002 beigelegten Bürgerkrieg hat man die reiche musikalische und kulturelle Tradition des Landes fast vergessen. Einer, der sich um sie kümmert und ihre Entwicklung vorantreibt, ist Waldemar Bastos.
Das internationale TUCHER Blues- & Jazzfestival geht in die 6. Runde. Auch im Jahr 2012 werden über 40 national und international bekannte Musiker und Bands vom 6. bis 12. August auf zwei Bühnen in der Innenstadt des Weltkulturerbes ihr Können unter Beweis stellen und die Zuschauer und Musikfans begeistern.
We met Eric Marienthal for an interview about his latest release “It’s Love”. He spoke about the album, the tunes and the musicians on it. Also see Eric playing a great sax solo with Jeff Lorber Fusion featurin Sonny Emory and Victor Bailey.
Die Sensation ist perfekt: Cassandra Wilson, soeben als Preisträgerin des Echo Jazz 2012 als "Sängerin des Jahres international" bestätigt, veröffentlicht ihr neues Album "Another Country" - exklusiv in Europa mit einem Bonustrack! Mit diesem wunderschönen Album, ihrem Debüt bei Membran, gelingt "Amerikas beste Sängerin" (Time-Magazine) ein enormer Schritt in die Genre-Unabhängigkeit.
Drei der bemerkenswertesten Aufnahmen Garbareks aus den frühen 1970er Jahren sind nun, in einem Boxset versammelt, wieder erhältlich. Auf unterschiedliche Art warfen Sart (1971), Witchi-Tai-To (1973) und Dansere (1975) erfrischend intelligente und stimulierende Perspektiven auf: zu Fragen der Dynamik, des Gruppenklangs, Zusammenspiels und Swing, dem Verhältnis von Improvisation und Abstraktion zu den Wurzeln des Jazz, und nach der Relevanz von archetypischen, aber mit moderner Auffassung gebrauchten Folk-Elementen für die zeitgenössische Musik.
Rund 25 Jahre lang galt der Saxophonist Kenny G als die Symbolfigur des Smooth Jazz. Nachdem er ein Vierteljahrhundert für Arista ein Hitalbum nach dem anderen aufgenommen hatte, wechselte er 2008 zu Concord Records. Und einher ging mit diesem Labelwechsel auch eine Änderung seiner musikalischen Ausrichtung.
Das Live-Dokument einer großen Band auf dem Zenith ihres Könnens: "Sleeper" enthält auf zwei CDs einen kompletten und bisher unveröffentlichten Konzertmitschnitt von Keith Jarretts europäischem Quartett der 70er Jahre, vielerorts auch unter "Belonging" bekannt, vom April 1979 im Nakano Sun Plaza in Tokio. Gespielt werden die Jarrett-Kompositionen "Personal Mountains", "Innocence", "So Tender", "Oasis", "Chant Of The Soil", "Prism" und "New Dance". Die Improvisationen sind voller verblüffender Wechselspiele, Episoden von wogender Energie und lyrischen Passagen. Das Einverständnis zwischen Jarrett und Garbarek ist geradezu übernatürlich, und das Rhythmusgespann Danielsson / Christensen swingt voll wilder Freude.
Auf ihrem neuen Album „ISLANDS“ klingen MEZZOFORTE, die nun seit 35 Jahren existieren um einiges „akustischer“, als man es gewohnt ist. Anstatt am Keyboard hört man den genialen Eythor Gunnarsson öfter am Flügel. Das Schlagzeug von Gulli Briem klingt „jazziger“, Bruno Müllers Gitarre funkt und schmatzt clubbig, die Bläser haben und nutzen Freiräume für charakteristische Soli und Johann Asmundsson hält das Ganze mit seinem groovenden Bass zusammen.
John Taylor zählt zu den wenigen britischen Jazz-Musikern von Weltruhm. In den 50 Jahren seit seine Karriere im John Surman Octet begann, hat er sowohl als Solist als auch an der Seite von John Abercrombie, Dave Holland, Jan Garbarek, Kenny Wheeler und Norma Winstone europäische Jazzgeschichte geschrieben.
DJ Maestro genießt nicht nur unter Jazzliebhabern Kultstatus, dabei hat er selbst nie einen Song komponiert. Dafür besitzt er die Gabe gute Musik zu erkennen und diese dann geschmackvoll in die richtige Reihenfolge auf Tonträger zu bringen. Er bringt vergessene Tracks in Erinnerung, reiht Songs aneinander, wie es harmonischer und genialer nicht sein könnte – ja, er bringt Hörer auf den “Jazz-Geschmack”, die zuvor rein gar nichts mit der “Spartenmusik” zu schaffen hatten. Maestro hat erneut die Archive des New Yorker Kultlabels nach Material von den 50er Jahren bis heute gesichtet.
EMI Music Belgien präsentiert nun die dritte Compilation in der Serie “Blue Note Trip Tease”, wieder zusammengestellt vom in Brüssel lebenden Jazzspezialisten DJ2Sounds. Abermals tauchte Dj2Sounds hierfür tief in die unendlichen Weiten der reichhaltigen Archive von Blue Note, Capitol, Pacific Jazz und Roulette ein, um wieder erstklassiges Material zu einem vielseitigen Sampler zu verdichten: Klassische Standards sind neben eher raren Songs zu hören, alt und neu stehen gleichberechtigt nebeneinander; es gibt sowohl Musik aus dem “Mainstream”, als auch eher herausfordernde Tracks.
Der 82-jährige Trompeter Kenny Wheeler, der als Kopf großer und kleiner Ensembles sowie in Gruppen wie Azimuth, United Jazz & Rock Ensemble und dem Dave Holland Quintett stets eine außerordentliche Vielseitigkeit demonstrierte, gehört zu den wenigen Musikern im Jazz mit einer eigenen Handschrift und Vision.
Obwohl schon weit in den Dreißigern und mit einem langjährigen wie auch faszinierenden musikalischen Hintergrund (im Speziellen Gitarrenmusik), handelt es sich bei Misja um einen Newcomer. Als Sohn von Dany Michel lernte Misja schon früh Größen der Gitarrenmusik wie Jimmy Raney, Jim Hall, Marc Ducret oder Pat Metheny kennen. Doch das sollte uns nicht von diesem faszinierenden Künstler ablenken. Der weit fortgeschrittene Musiker erwählte ein Doublebass-Gitarren-Duett als Standardbesetzung. Diese ermöglicht ihm die Session zu führen und seine fantastischen Akkorde so richtig zur Geltung zu bringen.
Sie sind verwandt und doch in puncto Bauweise, Klangcharakteristik, Spieltechnik und Repertoire höchst unterschiedlich. Auf dem Longplay kommt es zur Begegnung von Balafon und Vibraphon. Die ähnlich beschaffenen, mit Mallets (Schlägeln) gespielten Tonerzeuger führen da einen fesselnden Dialog.
We are presenting the 1st JazzrockTV MILES Award. The first awards have been presented on a LIVE broadcast of the 50th episode of JazzrockTV on July 6th 2012.! Find out more details about the award winners on www.milesaward.com.
„Zweifellos der größte lebende Geigentechniker des Jazz. Von ihm kann man alles erwarten“, schrieb Ulrich Olshausen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nach dem umjubelten Auftritt von Adam Bałdych beim Jazzfest Berlin 2011. Schon kurz zuvor hatte der in New York lebende Pole mit seiner Band Damage Control international auf sich aufmerksam gemacht. Nun folgt sein ACT-Debüt „Imaginary Room“, das erste Album eines Jazz-Geigers in der 20-jährigen Labelgeschichte. Eine erstaunliche Präsenz für einen erst 26- Jährigen, und doch nur folgerichtig für einen, dem in seiner Heimat früh der Ruf eines „Wunderkindes“ vorausging.
Als im April 2000 das Album “Tourist” von St Germain erstmalig veröffentlicht wurde, ahnte wohl niemand was für ein Millionenseller sich hier entwickeln würde. Bis heute wurden weltweit über 2,8 Millionen Einheiten von “Tourist” verkauft! Damit zählt es ohne Übertreibung zu den meistverkauften Blue Note-Alben überhaupt. Der Album-Opener und gleichzeitig auch erste Single “Rose Rouge” avancierte in Windeseile zu einem absoluten Dancefloor-Filler, der auch den Albumverkauf ankurbelte.
Der Saxophonist Ravi Coltrane veröffentlicht in diesen Tagen sein Blue-Note-Debüt Spirit Fiction. Das Besondere an dem elf Tracks umfassenden Album ist, dass es mit zwei unterschiedlichen, gleichwohl jede auf ihre Art überzeugenden Besetzungen aufgenommen wurde.
Es gibt unzählige deutsche Bands, die sich im Latin versuchen, aber vieles davon erweist sich bei genauerem Hinhören doch als Salsa-Verpackung von rheinischer Fröhlichkeit oder Spreewälder Gurkenseeligkeit. Salsafuerte sind anders. Vielleicht liegt es daran, dass sie eben nicht nur in der Mitte Europas zuhause sind, sondern auch ein Standbein in New York und Wurzeln in der Karibik haben.
Die von Rüdiger Baldauf und Ralf Schmitz produzierte DVD der “Trumpet Night” ist endlich im Handel. Wir schauen noch einmal zurück auf die Produktion und die beteiligten Musiker und natürlich gibt es ein paar Ausschnitte zu sehen, sowie eine DVD zu gewinnen.
Bei Pat Metheny kann man sich nie sicher sein, was als nächstes kommt. Aber die große Konstante, auf die man sich bei ihm verlassen kann, ist das hohe Niveau der Hingabe und der musikalischen Qualität, das ihn bei allen seinen Projekten auszeichnet. Ob er rein akustisch arbeitet oder aufwühlend elektrisch, kraftvoll intensiv oder zutiefst kontemplativ, streng durchkomponiert oder vollkommen improvisiert – stets ist es die unverkennbare Sensibilität seiner Arbeit, die seit vier Dekaden in vorderster Linie steht. Nach zwei aufeinanderfolgenden, aber grundlegend unterschiedlichen Alben, das innovative Orchestrion und das im letzten Jahr mit einem Grammy ausgezeichnete What It’s All About, auf dem Metheny der Bariton-Gitarre alle ihre Geheimnisse entlockte, ist es nun die Arbeit im Quartett, die auf UNITY RECORD einen ungewohnten Metheny zeigt.
Endlich nach mehr als 5 Jahren und 2 Live-Alben dazwischen erscheint nach Free nun wieder ein neues Studioalbum von Marcus Miller genannt Renaissance. Marcus hat dazu eine grosse Anzahl an jungen, noch bisher mehr oder weniger bekannten Musiker um sich geschart, als da sind Maurice Brown (tp), Alex Han (sax), Kris Bouwers (key), Adam Agati / Adam Rogers (git), Louis Cato (dr) und außerdem die Sound-Wizards Federico Gonzalez Peña and Bobby Sparks.
Gut zwei Jahre lang tourte Melody Gardot nach der Veröffentlichung ihres letzten Albums “My One and Only Thrill” kreuz und quer durch die Welt, eilte von Kontinent zu Kontinent und von Auftritt zu Auftritt. Eigentlich sollte man denken, dass sie danach vom Reisen erst einmal ein wenig die Nase voll gehabt hätte. Doch nein, Melody blieb rastlos und war auf neue Abenteuer aus. Ganz alleine setzte sie ihre Reisen fort, um neue Leute und neue Kulturen kennen zu lernen. Sie zog durch die Wüsten Marokkos und die Straßen Lissabons, besuchte die Tangobars von Buenos Aires und die Strände Brasiliens, und versuchte etwas von der Essenz all dieser exotischen Orte für ihr neues Album “The Absence” einzufangen, ohne ihre ureigenste musikalische Identität aufzugeben.
Das Marcus Schinkel Trio mit dem aktuellen Programm “Crossover Beethoven” live im Kölner Sound-Studio-N. Marcus Schinkel präsentiert mit seinem Trio bekannte Beethoven Titel im Jazz Trio Gewand.
Der Pianist Eric Legnini hat jahrelang bei anderen Musikern als Sideman gedient. Jetzt geht er endlich seine eigenen Wege, großzügig und voll Appetit. Seine Musik ist lebendig, unmittelbar und sinnlich. Legninis Eigenkompositionen, von solidem Swing getragen, wurzeln tief in der afro-amerikanischen Muttererde. Sein drittes Album, „Trippin“ erweckt jene Stilrichtungen zu neuem Leben, die in den 60er-Jahren das afro-amerikanische Publikum von den Sitzen rissen.
Voila! Das Festival Jazzdor Strasbourg-Berlin geht in der ersten Juniwoche in die 6. Runde. Festivalleiter Philippe Ochem hat für 2012 erneut eine hervorragende Riege deutscher und französischer Jazz-Musiker ins Kesselhaus der Kulturbrauerei Berlin eingeladen. Zwei der aufregendsten Premieren des Festivals werden zweifelsohne die Begegnungen zwischen dem Pianisten Michael Wollny und dem Gitarristen Nguyên Lê sowie dem Posaunisten Nils Wogram und dem Pianisten Bojan Z sein. Alle vier zählen unbestritten zu den derzeit faszinierendsten Musikern der aktuellen europäischen Jazzszene.
“TURNING POINT, der Titel fliegt mir zu – in Lingueglietta, einem bezaubernden Bergdorf über Lorenzo al Mare. Ich sitze in der Sonne und höre meine ersten Mixe, schaue auf das Meer und lasse die letzten Jahre Revue passieren. Der Tod meiner Mutter hat mich verändert, unsere wunderbare Tochter wird erwachsen, unser Sohn befindet sich im Stimmbruch und ich mich im Aufbruch, am Wendepunkt meines Lebens.“ Mit diesen Worten beginnt Caro Josée auf ihrer website carojosee.com zu beschreiben, was das vorliegende Album ausmacht.
Eine Musik die berührt einen im tiefsten Inneren. Nach den international gefeierten Gruppenalben “Aurora” (2009) und “Seven Seas” (2011) überrascht der israelische Kontrabassist Avishai Cohen jetzt mit der sehr intimen Duo-Arbeit “Duende”. Gemeinsam mit seinem Landsmann Nitai Hershkovits am Klavier interpretiert er hier in einfühlsamer kammermusikalischer Manier drei Jazzstandards, darunter “Criss Cross” von Thelonious Monk. Dazu kommen drei ältere Stücke aus der Feder von Cohen selbst, die eine verdichtete, aufs Wesentliche reduzierte Umgestaltung erfahren. Zuguterletzt haben die beiden für ihre erste Studiobegegnung auch noch mehrere neue Kompositionen gemeinsam verfasst, in denen sie so vertraut harmonieren, als hätten sie ihr Leben lang zusammen gespielt.
Für viele Jazz-Fans der Nachkriegsjahre war der Niedergang der großen Jazzorchester ein Trauma. Zum einen, weil sich der Jazz damit für immer von einer führenden Rolle in Musik und Gesellschaft - heute nennt man das Pop - in eine Nische rutschte; aber auch, weil die Gründe des Bigband-Sterbens weniger künstlerische, sondern rein kommerzielle waren. Dass orchestrale Konzepte keineswegs ausgereizt sind, bewiesen durch die Jahrzehnte hinweg Bands, die sich - befördert vom einen oder anderen kleinen Bigband-Revival – gegen diesen Trend stemmten: In Amerika zum Beispiel die Bigbands von Mel Lewis/ Thad Jones, Clayton/Hamilton, Maria Schneider oder von Bob Brookmeyer, in Europa unter anderem die verbliebenen Ensembles der deutschen Rundfunksender, das französische Orchestre National de Jazz und natürlich das über lange Zeit wegweisende Vienna Art Orchestra, welches aber in 2010 leider eingestellt wurde.
„Rüdiger Baldauf’s Album „Own Style“ ist einer jener seltenen und erfreulichen Fälle, bei denen sich Jazzer und Nichtjazzer einig sind: Coole Musik, toll gespielt, hochklassig produziert, Gesamtwertung: very sexy!“ Mit der CD/DVD „trumpet night - live“ braucht es nur wenige Takte, um sich in die dichte Atmosphäre eines „Baldauf-Konzertsaales“ zu begeben. Die CD/DVD Aufnahmen, entstanden im Sommer 2011 bei einem Konzert im „Alten Pfandhaus Köln“, und lassen hautnah miterleben, wie Rüdiger Baldauf und seine hochkarätigen Gäste Ack van Rooyen, Joo Kraus und Andy Haderer mit ihren Klängen die Luft vibrieren lassen. Was die Crème de la Crème der Blechbläserriege und ihre Rhythmusgruppe hier auf die Bühne bringt, lässt neidvoll wünschen, man wäre dabei gewesen...!
Franco Ambrosetti spielt seit 1961 Trompete und ist seit 1980 ENJA-Künstler, er zählt zu den profiliertesten Jazzmusikern Europas. Angefangen mit dem 1. Preis für Trompete 1966 bei der Vienna International Jazz Competition (damals unter der Leitung von Friedrich Gulda), hat Ambrosetti über die Jahre in verschiedenen Ländern eine hübsche Sammlung von Auszeichnungen zusammengetragen, u. a. für „Bestes Album des Jahres“, „Bester europäischer Musiker“ oder „Bester Festival-Auftritt“, „Bester Jazz Musiker in Italien“, „Chevalier de l’ Académie Francaise“.
Mit „HomeTone“ legt einer der besten aber bescheidensten Saxofonisten hierzulande, Tony Lakatos, sein insgesamt fünftes Album unter eigenem Namen bei SKIP vor. Dabei umfasst sein Werk auf dem Label neben der Aufarbeitung eigener Wurzeln (SKP 9062 „Gypsy Colours“) vor allem immer wieder die Beschäftigung mit den Quellen des amerikanischen Jazz.
Genau dreizehn Jahre sind vergangen, seit Hellmut Hattler und Joo Kraus zum letzten Mal als Tab Two auf der Bühne standen. Begonnen hatte die Erfolgsgeschichte 1986, als der stilprägende E-Bassist mit Krautrock-Vergangenheit (Kraan) auf den studierten Jazz-Trompeter traf. Lediglich ausgestattet mit Drum-Computer und Synthesizer, scherten sich die beiden Live-Garanten (mit mehr als 700 weltweit absolvierten Gigs) von Beginn an weder um Genregrenzen und noch um mögliche Crossoverfallen, sondern experimentierten stattdessen voller freigeistiger Nonchalance im Grenzbereich zwischen Rock, Pop, Funk, Jazz, Trip- und Hip-Hop. So waren ihre gleichsam intelligenten wie beseelt groovenden Kompositionen stets von raffiniert funkelnden Melodiebögen und unangreifbaren Soli durchzogen, seit ihrem Debüt (1991) gingen sieben weitere, höchst erfolgreiche Alben auf das gemeinsame Kreativkonto. Danach war erstmal Schluss mit Tab Two. Bis jetzt!
Für die meisten Musiker sind Veränderungen ein Wagnis. Für die norwegische Sängerin Randi Tytingvåg hingegen gehören sie schlicht zum Leben dazu. Und so suchte Tytingvåg am Ende einer ausgedehnten Europa-Tournee Kontakt zu neuen Musikern, spielte eine Rolle in einem um die Stücke ihrer Vorgängeralben „Red“ und „Let it go“ aufgebauten Theaterstück und lenkte das mit Ivar Grydeland (Gitarre, Banjo), Jo Berger Myhre (Bass, Baritone Guitar) und Pål Hausken (Schlagzeug, Percussion) eingespielte „Grounding“ in eine neue Richtung. Auf dem Album präsentiert sie sich nun als eine stilistisch reduzierte Künstlerin, die sich nur noch ihren Intentionen als Singer / Songwriterin verpflichtet fühlt. Weniger dem Jazz und Chanson als viel mehr der britisch-nordischen Spielart der Popmusik zugewandt, entfacht sie in ihren elf neuen Songs ein Feuerwerk großer Gefühle, starker Emotionen und erkenntnisreicher Statements zur Gestaltung der eigenen Existenz.
"Within A Song" zelebriert den Entdeckergeist des Jazz der 60er Jahre. John Abercrombie zollt hier mit seinem Quartett jenen Musikern Tribut, die ihn früh beeinflusst haben, namentlich Miles Davis John Coltrane, Bill Evans, Ornette Coleman, Sonny Rollins und Jim Hall. "Das war Musik, die wirklich zu mir sprach. Als ich sie hörte, war es, als hätte ich ein neues Zuhause gefunden."
Wer glaubt, dass der Jazz zwangsläufig ein Nischendasein fristen müsse und nur für kleine Kellerlokale bestimmt sei, der wurde in der ersten Februarwoche 2012 bei den ACT Jubilee Konzerten eines Besseren belehrt. Anlässlich des 20jährigen Geburtstags des Münchener Labels machte der Jazz Station in den ehrwürdigen Konzerthallen des Landes. Rund 4.500 Menschen folgten seinen Ruf und erlebten während vier Konzertnächten begeistert, wie der Jazz aus seinem eigenen Schatten sprang. Ein neunköpfiges ACT-All-Star-Ensemble legte in der Philharmonie Berlin (KMS), Muffathalle München, Tonhalle Düsseldorf und Laeiszhalle Hamburg eine „Weltklasse Session“ aufs Parkett, in der das „Beste vom Jazz“ zu hören war (BUNTE).
Man muss von Flyin´ nicht allzu viele Takte gehört haben, um sofort zu begreifen, dass wir hier vertrautes Hörterrain verlassen. Bei Mauvve Stan setzt sich nichts so zusammen, wie wir es kennen. Ein multiinstrumentales Quintett mit drei Gitarren, zwei Schlagzeugen, Reeds, Bass, Keyboards und Stimmen erfindet die Musik buchstäblich neu. Die Klangarchitektur von Flyin´ ist so einzigartig, originär und unverwechselbar wie einst die von Hal Russell und seinem NRG Ensemble.
Bellbird ist eine jener jungen deutschen Jazzgruppen, die auf der ebenso vitalen wie kreativen Achse Köln-Berlin in Aktion treten. Die Holzbläser Christoph Möckel und Holger Werner, Gitarrist Tobias Hoffmann, Pianist Marco Mlynek, Bassist Oliver Lutz und Drummer Max Andrzejewski bilden ein in sich geschlossenes, zwölfhändiges Orchester, das nicht nur perfekt aufeinander eingespielt ist, sondern sich in seiner individuellen Gegensätzlichkeit auch hervorragend ergänzt. Alles hat seinen Platz, kein Ton, kein Beat, kein Farbhauch, keine Intention wäre überflüssig.
Über die Entstehung des neuen Albums erzählt Rolf Kühn: „Joachim und ich haben im September intensiv an den neuen Kompositionen gearbeitet, die wir am 30. Oktober 2011 im Tonstudio Bauer aufgenommen haben. Jeder von uns beiden hat im Laufe der Jahre seinen eigenen Schreibstil gefunden, trotzdem finden die verschiedenen Kompositionen, die wir hier erarbeitet haben, auf eine natürliche Weise zusammen und das Album bildet eine musikalische Einheit. Im Vergleich zu Impressions Of New York haben wir diesmal fast alle Themen ausgeschrieben, denn die Gruppe sollte das Repertoire ja erstmals live beim Frankfurter Jazzfestival am 29. Oktober 2011 präsentieren und es gab nur wenige Stunden Probezeit.
Valencia, 23. April 2012 - Das Berklee College of Music in Boston, USA, teilt mit, dass es im September 2012 seine Pforten für das erste Masterstudienprogramm seines neuen internationalen Campus in Valencia öffnen wird. Neue einjährige Masterstudiengänge werden in folgenden Fächern angeboten: - Musik für Film, Fernsehen und Computerspiele - Zeitgenössische Studioperformance - Globales Unterhaltungs- und Musikgeschäft
Im langen Schatten von Miles Davis selig schrumpfen selbst Riesen zu Zwergen, bis zum heutigen Tage thront der Trompeten-Titan unerreicht über so ziemlich allen Nachfolgern im Jazzbereich, egal welches Instrument sie nun spielen. Wenn Musiker unserer Tage allen Mut zusammennehmen und sich an seinem Erbe versuchen, stellt dies allein schon aufgrund der Ausnahmestellung des legendären Nordamerikaners eine große Herausforderung dar, ein Wagnis, an dem man durchaus auch scheitern kann. Bei Chano Domínguez allerdings zahlt sich das eingegangene Risiko voll aus, der Spanier wird Miles’ Vermächtnis in jeder Note gerecht, auf seinem jüngsten Album “Flamenco Sketches” meistert er einige von dessen unvergesslichen Stücken mit atemberaubender Bravour. Domínguez wagt und gewinnt!
Nach der hochgelobten Veröffentlichung des Trio-Doppelalbums Bill Carrothers: "A Night at the Village Vanguard" von 2011 veröffentlicht Bill Carrothers jetzt sein erstes Soloalbum "Family Life" auf Pirouet - und damit sein insgesamt sechstes Pirouet-Album als Leader.
Die schwedisch-amerikanische Sängerin Caroline Henderson ist in ihrer Wahlheimat Dänemark ein Star. Sie moderiert eigene TV-Sendungen, wirkt als UNICEF-Botschafterin und nahm 2011 von der dänischen Königin eine Ehrung als "Dame" entgegen. In den 90ern wurde sie als Popsängerin bekannt und nahm ein Album mit Discosongs auf. Seit einigen Jahren besinnt sich die charismatische Sängerin jedoch auf ihre Wurzeln, die im Jazz, vor allem bei den Klassikern von Shirley Bassey zu finden sind.
Fonseca ist dafür bekannt, den modernen kubanischen Jazz – und den Jazz im Allgemeinen – maßgeblich zu beeinflussen. Er beweist nun, dass sein Horizont nicht im Geringsten von der Raffinesse der Blue Notes beschränkt ist. Insgesamt wirkten an der Produktion des neuen Albums fünfzehn Musiker, Instrumentalisten und Sänger mit. Neben den afrikanischen Künstlern Baba Sissoko, Sekou Kouyate und Fatoumata Diawara sowie den Kubanern Ramsés Rodríguez und Joel Hierrezuelo, trägt auch die Versiertheit des Bassisten Étienne M'Bappé und des Gitarristen Munir Hossn zum Reichtum des Projektes bei – zusätzlich zu dem algerischen Star Faudel, dem senegalesischen Sänger Assane Mboup (Orchestra Baobab) und dem Spoken Word-Meister Mike Ladd. Nicht zuletzt steuert der Brite Gilles Peterson (ein Partner von Fonseca, seitdem sie sich bei dem Projekt Havana Cultura trafen), bei zwei Tracks seine Expertise bei.
Mit "Wisteria" veröffentlicht ECM ein Highlight der diesjährigen Frühjahrssaison. Weisheit und Wehmut gehen auf diesem Album ineinander über; dessen Titelstück, eine Komposition von Art Farmer, in die frühen 60er Jahre zurückführt, als sowohl Steve Kuhn als auch Steve Swallow der Band des Trompeters und Flügelhornisten angehörten.
"Dieses Album ist ein Schmelztiegel unserer musikalischen Ideen, eine faszinierende Reise durch unsere persönlichen Geschichten. In wenigen intensiven Tagen aufgenommen, war es eine überwältigende Erfahrung mit einer der besten Bands, mit denen ich jemals gespielt habe."
Saxophonist Branford Marsalis gehört zum kleinen, feinen Kreis der internationalen Jazz-Stars. Ohne jeden musikalischen Cross-Over oder Weichspüler hält er bedingungslos an erstklassigem Modern Jazz fest und erreicht so sein treues Publikum.
Damit haben die Fans sicher nicht mehr gerechnet. Nachdem sich das United Jazz + Rock Ensemble 2002 auf einer Farewell-Tour verabschiedet hatte, ging man vom unwiderruflichen Ende der renommierten Formation aus. Umso größer und schöner die Überraschung, dass es jetzt ein neues Lebenszeichen gibt, allerdings mit gravierendem Generationswechsel.
Die eigentliche Idealsituation für Brad Mehldau ist die Arbeit im Trio, die viel Freiheit für Improvisation im Rahmen einer gut funktionierenden Rhythmussektion lässt. Auf seinem neuen Werk Ode besinnt Mehldau sich einmal mehr auf das Potenzial der „kleinen Form“ und glänzt mit elf neuen Eigenkompositionen, die die besten Qualitäten des Pianisten mit einer stetig voranschreitenden Entwicklung paaren.
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